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Felicitas Seebacher

    "Freiheit der Naturforschung!"
    Das Fremde im "deutschen" Tempel der Wissenschaften
    Die Leskys. Akademische Karrieren in den Netzwerken der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts
    • Albin und Erna Lesky verkörperten als "Dual-Career-Couple" den Erfolg in der Wissenschaft, beeinflusst von politischen Systemen. Beide waren loyale NSDAP-Mitglieder und nutzten nach 1945 ihre Netzwerke, um akademische Karrieren zu fördern. Erna wurde die erste Professorin der Medizinischen Fakultät in Wien und prägte die Geschichte der Medizin.

      Die Leskys. Akademische Karrieren in den Netzwerken der politischen Systeme des 20. Jahrhunderts
    • Mit dem Börsenkrach von 1873 endete der Fortschrittsoptimismus der liberalen Ära, was zu einer Wirtschaftskrise führte, die auch die Wiener Medizinische Schule stark traf. Die Institution sah sich rigorosen Einsparungen und steigendem Leistungsdruck ausgesetzt und versuchte, ihr wissenschaftliches Niveau zu halten, indem sie eine „deutsche“ Elite bevorzugte. Interkulturalität wurde nicht mehr geschätzt, und das Fremde erhielt eine negative Konnotation. Die Überrepräsentanz ostjüdischer Medizinstudenten wurde politisch instrumentalisiert und führte zu antisemitischen Ausschreitungen. Besonders die „jüdische“ Poliklinik wurde zum Ziel von Konkurrenzängsten. Als Frauen ihr Recht auf ein Medizinstudium einforderten, wies die Fakultät dies mit biologistischer Rhetorik zurück. Strenge Hierarchien und patriarchalische Strukturen prägten den „Tempel der Wissenschaften“. Ein Versuch, Geschlechter und Ethnien naturwissenschaftlich zu kategorisieren, scheiterte. Im Fin de Siècle entlarvten Psychoanalyse, Künstler und Intellektuelle eine konservative Haltung gegenüber Juden und Frauen. Im Judentum entstand ein neues ethnisches Bewusstsein, und die soziale, intellektuelle und sexuelle Emanzipation der Frauen führte 1900 zur Legalisierung des Medizinstudiums für Frauen. Jüdische Ärztinnen widerlegten die Vorurteile, dass Frauen und Juden nicht zum Medizinstudium befähigt seien. Die Untersuchung der Bildungs- und Wissenschaftspolitik in Kris

      Das Fremde im "deutschen" Tempel der Wissenschaften
    • "Freiheit der Naturforschung!"

      Carl Freiherr von Rokitansky und die Wiener Medizinische Schule: Wissenschaft und Politik im Konflikt

      • 202pagine
      • 8 ore di lettura

      Mit der Gründung der Jüngeren oder Zweiten Wiener Medizinischen Schule löste Carl Rokitansky eine wissenschaftliche Revolution„ aus. Gemeinsam mit Joseph Skoda und Ferdinand von Hebra strebt er eine naturwissenschaftliche Medizin an, die alle naturphilosophischen Erklärungen von Krankheitsbildern obsolet macht. Die Pathologie wird zur Basis neuer Disziplinen und steuert die Spezialisierung der Medizin. Die “Wiener Medizin„ erreicht mit Rokitansky internationale Anerkennung. \nDer Gelehrte repräsentiert den erfolgreichen Bildungs- und Wissensmanager. Bestimmt durch eine humanitäre Grundhaltung, vermittelt er in Krisenzeiten zwischen Institutionen, Regierung und katholischer Kirche. Die Widerstände, welche ihm entgegengesetzt werden, bricht er mit Diplomatie und Verständnis. Dem Wissenschaftspolitiker gelingt eine Vernetzung der wichtigsten akademischen Institutionen der Habsburgermonarchie. Rokitansky wird zur prägenden Persönlichkeit der Ära des Hochliberalismus. Sein lebensbegleitendes Motto “Freiheit und Fortschritt führt sowohl zu Universitätsreformen, als auch zur wesentlichen Verbesserung des Gesundheitswesens.

      "Freiheit der Naturforschung!"