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Uta Ribbert

    Nie ohne meine Leeze!
    Unser Weg ins Paradies - Gartenhäuser in Münster und im Münsterland
    Gut, dass wir darüber gesprochen haben
    Eckardtsberger Säuerling
    • Eckardtsberger Säuerling

      • 251pagine
      • 9 ore di lettura

      Im Sommer 1976 hat ein alter Weinstock am Eckardtsberg noch einmal die schönsten Trauben angesetzt. Die Gartenbesitzer beschließen, daraus Wein zu keltern, einen „Eckardtsberger Säuerling“. So beginnt die Coburger Garten- und Familiengeschichte der Journalistin und Buchautorin Uta Ribbert. Sie führt zurück ins 11. Jahrhundert, als die Benediktinermönche des Klosters Saalfeld anfangen, an vielen Hängen in Coburg und Umgebung Wein anzubauen. Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert werden die meisten Weinberge in Gärten verwandelt. Die Regenten geben dem Druck der Bürger nach, die aus der mittelalterlichen Stadt ins Freie streben, Gärten anlegen, Gartenhäuser bauen. Die Mitglieder des 1829 gegründeten Gartenbauvereins testen aus, welches Obst und Gemüse, welche Blumen sich für das raue oberfränkische Klima und die lehmigen Böden besonders eignen. Dem Gartenbauverein gehören auch zwei Lehrer an, die Urgroßväter der Autorin. Der eine erwirbt am Ende des 19. Jahrhunderts den großen Garten am Eckardtsberg und wohnt fortan mit seiner Familie von Frühjahr bis Herbst im Gartenhaus, um sein Grundstück zu bewirtschaften. Der andere ist Dorfschullehrer in Seidmannsdorf, züchtet Bienen und Rosen. Seine Söhne schickt er aufs Casimirianum, damit sie im Geiste des Humanismus erzogen werden. Die Autorin schildert das Leben eines Lehrers und Kantors auf dem Dorf vor 100 Jahren und das seiner Ehefrau, die für das Vieh- und die Feldarbeit zuständig ist. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs zieht der ältere Sohn des Dorflehrers als Freiwilliger in den Krieg und fällt auf französischem Boden. Der Enkel erleidet 22-jährig im Westfeldzug 1940 das gleiche Schicksal. In Coburg ernährt der Garten die Familie in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. In den folgenden fünf Jahrzehnten kehrt die inzwischen nach Westdeutschland abgewanderte jüngere Generation immer wieder besuchsweise ins Elternhaus im großen Obstgarten zurück. Getreu dem Familien-Credo „Es darf nichts verkommen“ werfen sie sich in die Ernteschlacht. Ihren Kindern aber sind manche Früchte des fränkischen Gartens bereits fremder als Kiwis aus Neuseeland.

      Eckardtsberger Säuerling
    • Was tun, wenn er nur die gekaufte Erdbeermarmelade isst und das selbstgemachte Pflaumenmus der Schwiegermutter verschmäht? Die Rentnerin ist genauso wenig auf den Mund gefallen wie ihr Mann, der Pensionär, und bringt solche Themen auf den Tisch. Gemeinsam genießen die beiden ihren gerade begonnenen Ruhestand, der so ruhig sein könnte – wenn sie nur nicht immer vergessen würde, seine Brillen einzupacken. Oder er ihre Lieblingsgedichte ordentlich auf dem MP3-Player programmiert hätte. Lösen können sie die kleinen Probleme des Alltags nicht immer – darüber zu reden lohnt sich allemal. Manch jung gebliebener Rentner oder Rentnerin mag sich in den witzigen Dialogen der Rentnerin mit ihrem Mann, ihrer alten Mutter oder ihrer besten Freundin wiederfinden. 34 amüsante (Un-)Ruheständler-Geschichten, die als wöchentliche Glossen in der „Münsterschen Zeitung“ erschienen sind. Der Karikaturist Andreas Rulle zeichnete die Abbildung auf dem Titel und eine weitere Karikatur im Buch.

      Gut, dass wir darüber gesprochen haben