Johann G. Herder Libri

Johann Gottfried Herder (1744–1803) gilt als einer der intellektuell einflussreichsten Denker des 18. Jahrhunderts. Erstmals erscheint nun eine kritische Edition zumeist bisher unpublizierter Manuskripte aus dem handschriftlichen Nachlass – vornehmlich aus Herders ›Studienbüchern‹ – zu Fragen der Ästhetik, Anthropologie, Sprach- und Geschichtsphilosophie, Wissenschaftsgeschichte und Metaphysik. Diese ›Studien und Entwürfe‹ erlauben, Herders frühe Gedankenformationen und die Kontexte seiner Theoriebildung präziser und prägnanter als bisher zu erschließen.

Die in diesem Band versammelten programmatischen Skizzen und Konzepte vornehmlich zur Metaphysik, Theologie, Anthropologie, Geschichts- und Sprachphilosophie präsentieren den universal gelehrten Herder in seiner aneignenden Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Positionen. Sein metadisziplinärer Ansatz zeigt sich hier als Werkstattbericht: Man kann Herder gleichsam bei der Arbeit zuschauen. So entsteht ein Bild, das den Leser Einblick nehmen lässt nicht nur in Herders intellektuelle Entwicklung, sondern auch in die Anfänge seiner 'menschlichen Philosophie'.