La fragilità della virtù
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Seit langem haben sich die Wege der Philosophie und des kollektiven Bewusstseins voneinander getrennt. Die erstere ist von einer Berufung zu einem Beruf geworden, das letztere hat sich neuen, meistens virtuellen Medien anvertraut und bedarf anscheinend keiner für obsolet gehaltenen Vermittlung mehr. Kommerzielle Erfolge wie die Harry Potter-Serie lassen sich in diesen Rahmen einfügen. Es wird nun aber Zeit, dass die Philosophie nicht länger auf diesem Holzweg, oder genauer: in dieser Sackgasse stecken bleibt, sondern zurück zur Hauptstrasse findet. Wie so oft ist der einfachste Weg der beste: keine gelehrten Zitate oder autoritativen Lehren sind vonnöten, sondern nur eine bis in die kleinsten Details der Erzählung eindringende Analyse. Ob auf angelsächsische Weise close reading oder mit deutschem Ausdruck ‚textimmanente Interpretation' genannt, zielt diese Methode auf eine vorurteilsfreie Rehabilitierung der modernen Mythologie: Harry Potter, Lord Voldemort, Albus Dumbledore werden gleichsam zu Doubles von Orpheus, Prometheus, Admetos und gelangen somit endgültig in unsere Vorstellungswelt. Denn heute wie damals, auf sich selbst oder auf die anderen bezogen, als alter Freund oder Ärgernis angesehen, steht der Gegenspieler fest und flüstert allen ein einziges Diktum zu: Memento mori.
»Bestimmung des Menschen« is a central concept of the German Enlightenment: theologians, philosophers, poets and lexicographers comprehensively dealt with it, thereby focusing on the problem of the final aim of human existence from manifold perspectives. Mendelssohn, Kant, Herder, Schiller, Spalding and Fichte are only a few among the many authors who used this concept from 1748 to 1800, and gave it a pivotal role in the thought of that time. This volume offers the first complete reconstruction of its history.