Beratung und Prävention ist ein wichtiger Aspekt der Diabetesberatung geworden. Da Diabetes mellitus Typ 2 primär durch Genetik, Übergewicht und körperliche Inaktivität determiniert wird, ist eine Lebensstilmodifikation Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Diabetesberatung soll Diabetiker bei der Krankheitsbewältigung unterstützen und ihnen notwendiges Wissen zur Lebensstiländerung vermitteln, damit sie selbstverantwortlich mit ihrer Erkrankung umgehen können. Dieses Buch soll aufzeigen, dass Betroffene durch ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität die Chance haben, ihre Therapie selbst erfolgreich zu gestalten. Diabetes-Präventions-Studien haben gezeigt, dass sich ein gesunder Lebensstil insgesamt günstig auf die Lebensqualität auswirkt.
Christine Pöschl Libri




Wie eine Gesellschaft pflegebedürftigen Personen begegnet, zeigt sich daran, wie ihnen die Teilhabe am Leben ermöglicht wird. Das Erkennen und der sinnvolle Einsatz von Ressourcen stehen dabei im Vordergrund. Wie die Selbstständigkeit und Gesundheitsressourcen im Zusammenhang mit der Pflegegeldeinstufung definiert werden, war die inhaltliche Folge dieser Studie. Von einer ressourcenorientierten Theorie hängt es ab, was unter Selbstständigkeit betrachtet wird. Zur Lösung von Problemen bei der Einschätzung von Gesundheitsressourcen braucht es ein reliables und valides Instrument. Das neue Begutachtungsassessment (NBA) des medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) in Deutschland wurde mit dem österreichischen Pflegestufengutachten verglichen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen konnte in der vorliegenden Studie die Grundlage zur Verbesserung geschaffen werden, welche den Begriff Pflegebedürftigkeit neu definiert und einen Perspektivenwechsel im Begutachtungsverfahren ermöglicht. Die Studie zeigt einen quantitativen pflegewissenschaftlichen Beitrag zur Leistungs- und Ressourcentransparenz in der Erhebung der Pflegebedürftigkeit auf.
Bei der Feststellung von Pflegebedürftigkeit gewinnen die Themen Pflegetagebuch und Gesundheitsressourcen, beeinflusst durch pflegewissenschaftliche Faktoren immer mehr an Bedeutung. Es wird aus pflege- und gesundheitswissenschaftlicher Sichtweise als ein wichtiges neues Forschungsfeld gesehen. Der steigende Bedarf an Ressourcenförderung resultiert unter anderem aus der konsequenten Forderung und Förderung von Selbstständigkeit, um Abhängigkeit entgegenzuwirken. Die Feststellung und Nachvollziehbarkeit von Pflegebedürftigkeit heißt daher Dokumentation (Festhalten) von Selbstständigkeit im Pflegetagebuch. Für die Einschätzung von Pflegebedürftigkeit und Selbstständigkeit wird es in Zukunft deutlich mehr zum Aufgabenbereich gehören, einerseits pflegebedürftige Personen und deren Bezugspersonen durch Erkennung von Ressourcen aktiver in den Präventionsprozess einzubeziehen und andrerseits vorausschauend professionell auf die Teilhabe am Leben vorzubereiten.
In den letzten Jahren hat die Thematik der Patientenverfügung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die moderne Medizin ermöglicht zwar die Heilung vieler schwerer Krankheiten, führt jedoch dazu, dass Menschen oft nur durch technische Apparate am Leben gehalten werden. Dies bereitet vielen Angst, da sie nicht „einfach“ sterben dürfen. Um das Selbstbestimmungsrecht zu wahren, kann jeder eine Patientenverfügung erstellen. Seit dem 1. Juni 2006 gilt in Österreich ein neues Bundesgesetz, das die Voraussetzungen, Wirkungen und möglichen Inhalte von Patientenverfügungen regelt. Die Autorin, Mag. (FH) Christine Pöschl, betont die Notwendigkeit einer Sensibilisierung und intensiven Beratung zu diesem Thema, da viele Menschen Angst vor Schmerzen, einem schmerzvollen Sterben, Alleinsein, unwürdiger Behandlung und einer nicht mehr loslassenden Medizin haben. Ihre Untersuchungen zeigen, dass der Tod nicht als Niederlage, sondern in vielen Fällen auch als Erlösung angesehen werden kann. Mag. (FH) Christine Pöschl, geboren 1956 in Linz und wohnhaft in Fraham, ist gerichtlich beeidete Sachverständige für allgemeine Pflege und akademisch geprüfte Pflegedienstleiterin mit zahlreichen Auslandsaufenthalten, unter anderem im Dienste des ÖRK.