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Anne Ley Schalles

    Von der Steinzeit bis zur Gegenwart - Duisburg
    "Noch viele Jahre lang habe ich nachts von Duisburg geträumt"
    Das rote Hamborn
    • Das rote Hamborn

      Politischer Widerstand in Duisburg von 1933 bis 1945

      Duisburg war ein Zentrum des politischen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Geprägt durch Bergbau und Schwerindustrie gab es eine breite und gewerkschaftlich organisierte Arbeiterklasse, aus der heraus sich der Widerstand formierte. Die stärksten Widerstandsaktionen in Duisburg gingen von sozialdemokratischen und kommunistischen Gruppen aus. Das Thema »Widerstand in Duisburg« konzentriert sich auf den industriellen Norden der Stadt, auf den Stadtbezirk Hamborn. Doch auch die Widerstandsarbeit in benachbarten Stadtgebieten wie Meiderich oder Ruhrort und weiter südlich im »roten Hochfeld« mit seinen Industrieanlagen am Rhein wird schlaglichtartig vorgestellt. Mit dem großen Binnenhafen und der Rheinschifffahrt, mit seinem Verkehrsknotenpunkt im Westen des Ruhrgebiets und nahe den Niederlanden bot Duisburg für die Organisation des Widerstands ideale Voraussetzungen. »Widerstand gegen das Unrechtsregime ist mehr als nur Verweigerung, als schweigende Ablehnung, mehr als das Einverständnis gegen die Nationalsozialisten im gleichgesinnten Milieu, mehr als die Verurteilung des Diktators und seiner Gehilfen im geschlossenen Kreis. Aus der Ablehnung des Regimes wird Widerstand durch das Bekenntnis und die Bereitschaft, Konsequenzen der Haltung und Handlung zu tragen.« (Wolfgang Benz, Der deutsche Widerstand gegen Hitler, 2014)

      Das rote Hamborn
    • „Die für den Transport bestimmten Personen waren in Listen erfasst (…) In Duisburg mussten sie sich am vorgesehenen Tag am jüdischen Gemeindehaus in der Junkernstraße einfinden (…) Sollte der ‚Evakuierungstransport‘ (…) vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf abgehen, wurden die Betroffenen in fahrplanmäßigen Personenzügen vom Duisburger Hauptbahnhof nach Düsseldorf gebracht.“ Die Ausstellung des Zentrums für Erinnerungskultur und der vom Mercator-Verlag gemeinsam mit dem Kultur- und Stadthistorischen Museum herausgegebene Begleitband sind Gedenken und Mahnung zugleich, getreu dem Wort von Bertolt Brecht: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ Ihre Wucht verdankt die Dokumentation nicht abstrakt wirkenden großen Zahlen oder Orten, die der Lebenswelt des Betrachters fern sind. Hier wird die Geschichte direkt vor Ort lebendig, und die von Fotografien und Dokumenten begleiteten Lebens- und Leidensgeschichten von Menschen, die buchstäblich nebenan gewohnt haben – hier in Duisburg –, bleiben im Gedächtnis.

      "Noch viele Jahre lang habe ich nachts von Duisburg geträumt"
    • Die sechste Publikation der Museumsreihe, herausgegeben vom Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg in Zusammenarbeit mit dem Mercator-Verlag, widmet sich der im Juni 2007 eröffneten Dauerausstellung zur Stadtgeschichte Duisburgs. Duisburg am Rhein, im Westen des hochindustrialisierten Ruhrgebiets gelegen, ist eine Stadt im stetigen Wandel mit einer langen Tradition und wechselvollen Geschichte. Römer, Germanen, Franken, friesische Kaufleute, Könige, Gelehrte, polnische Bergleute und türkische Stahlkocher haben hier Spuren hinterlassen und zum Reichtum der Stadt beigetragen. Auf etwa 800 Quadratmetern entfaltet sich die Entwicklung von Region und Stadt: von den eiszeitlichen Jägern und ersten sesshaften Bauern des Neolithikums über die städtischen Strukturen im Mittelalter bis zur Gegenwart mit ihren umfassenden Veränderungen seit der Industrialisierung und den prägenden Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Die Autorinnen Anne Ley-Schalles und Henrike Stecker, die auch die Ausstellung entwickelt haben, bieten mit „Von der Steinzeit bis zur Gegenwart“ einen vertiefenden Einblick in die chronologisch aufgebauten Themen der Duisburger Stadtgeschichte.

      Von der Steinzeit bis zur Gegenwart - Duisburg