Die Identität des Menschen entsteht im Spannungsfeld zwischen sozialen und individuellen Aspekten. Die Theorien von George Herbert Mead und Talcott Parsons bieten Antworten auf die Fragen zur gesellschaftlichen Determination und individuellen Freiheit. Die Arbeit untersucht, ob der Mensch als soziales Wesen oder als Individuum wahrgenommen wird.
Die (De)Konstruktion von Geschlechterbildern im Werk Thomas Bernhards
Thomas Bernhard (1931–1989) gilt als schreibender Patriarch, der durch und durch frauenfeindliche Texte verfasst hat: Der Mann wird als rationaler Geistesmensch dargestellt, die Frau vertritt in seinem Werk die naturhafte Körperlichkeit. Die Autorin hinterfragt diese Geschlechterklischees und zeigt, dass Bernhard weniger eine bejahende Reproduktion des Geschlechterdiskurses betrieb als vielmehr dessen subversive Zersetzung. So verlieren seine Texte ihre Wirkmächtigkeit und lassen eine zweite Wahrheit erkennen – die Wahrheit über die Künstlichkeit von Geschlecht.