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Renate Maschwitz

    Die Kunst der Mehrstimmigkeit
    Selbst-, Mutter- und Vaterbilder bei Sexualtätern
    • Selbst-, Mutter- und Vaterbilder bei Sexualtätern

      Probleme der Geschlechtsidentität bei aggressiven Sexualdelinquenten

      Maschwitz interessiert die Verknüpfung männlicher Identität mit sexueller Gewalt bei Sexualtätern. Hierzu untersucht sie mit Hilfe des „Gießen-Tests“ Mutter-, Vater- und Selbstbilder von 84 Sexualtätern, die wegen sexueller Gewaltdelikte strafrechtlich verurteilt und inhaftiert waren. Zentrale Aussage der empirischen Ergebnisse ist, daß Sexualtäter aufgrund einer unsicheren männlichen Identität handeln. Bedürfnisse nach Zuwendung und Bestätigung, die aus enttäuschenden Beziehungen zum Vater resultieren, tragen bei ihnen zu einem mangelnden Selbstwertgefühl und zu Selbstunsicherheit bei. Die Diskrepanzen zwischen dem Selbsterleben und gesellschaftlich vorgegebenen Männlichkeitsvorstellungen führen bei ihnen zu intrapsychischen Spannungen, die über den Haß auf sich selbst schließlich externalisiert werden und im Sexualdelikt (vorübergehende) Entlastung finden. Die Ergebnisse werden anhand klinischer Beispiele aus gruppenanalytischen Sitzungen veranschaulicht. Daran schließen sich Überlegungen zur therapeutischen Arbeit mit Sexualtätern an.

      Selbst-, Mutter- und Vaterbilder bei Sexualtätern
    • Die Kunst der Mehrstimmigkeit

      Gruppenanalyse als Modell für die Zivilisierung von Konflikten

      Die psychoanalytisches und soziologisches Wissen verknüpfende Gruppenanalyse nach S. H. Foulkes ist eine eigenständige Methode zur Betrachtung von Gruppenphänomenen. Sie befasst sich einerseits mit der Analyse von komplexen Beziehungssystemen, mit Prozessen der Konfliktdynamik und der Meinungsbildung in Gruppen. Andererseits wird die Methode eingesetzt, um die in jeder Gruppe enthaltene Kraft für Entwicklungsprozesse nutzbar zu machen. In dem vorliegenden Buch schreiben erfahrene GruppenanalytikerInnen aus unterschiedlichen Arbeitskontexten über das Potenzial, das der Gruppenanalyse innewohnt: unbewusste Dynamiken auf unterschiedlichen Ebenen unseres Daseins bewusst zu machen und damit einen Beitrag zur Zivilisierung destruktiver psychosozialer Konflikte zu leisten. Die AutorInnen gehören dem Seminar für Gruppenanalyse Zürich an, das durch einen großen Reichtum vielfältigster kultureller Erfahrungen geprägt ist und so einen ganz eigenen Stil innerhalb der europäischen Gruppenanalyse entwickelt hat, der in diesem Buch erstmals prägnant zum Ausdruck kommt. Mit Beiträgen von Rudolf Balmer, Marita Barthel-Rösing, Vera Demant, Michela Elzi Silberschmidt, Liesel Hearst, Elisabeth Hofmann, Werner Knauss, Heribert Knott, Silvio Lütscher, Renate Maschwitz, Angela Moré, Christoph F. Müller, Luisa Pinci, Nele Reuleaux, Mary Spreng-Courtney, Angelika Staehle, Hans-Peter Waldhoff, Helga Wildberger und Sonja Wuhrmann

      Die Kunst der Mehrstimmigkeit