Das Buch behandelt den Verbrauchergerichtsstand der EuGVVO 2012, auch bekannt als Brüssel-Ia-Verordnung. Ein zentrales Thema ist die Auslegung des Begriffs „Ausrichten einer Tätigkeit“ sowie die damit verbundenen Fragestellungen. Es wird ein umfassender Katalog an Ausrichtungskriterien präsentiert, der Rechtsanwendern eine praxisnahe Handhabe bieten soll. Besondere Beachtung fand eine pragmatische Herangehensweise an rechtliche Probleme im Kontext des europäischen Verbrauchergerichtsstands. Zu Beginn wird die Entstehungsgeschichte der EuGVVO kritisch betrachtet, gefolgt von den Neuerungen für Verbraucher, wie Belehrungspflichten und eine erweiterte Zuständigkeitskontrolle. Zudem werden Darlegungs- und Beweislast, Rechtsnachfolge, die dual-use Thematik und weitere relevante Aspekte untersucht. Der Katalog umfasst über 40 Anknüpfungskriterien, die sowohl von EuGH, Generalanwälten als auch nationalen Gerichten stammen. Auch die Zurechnungsproblematik und die Anforderungen an Zeitpunkt und Intensität des Ausrichtens werden thematisiert. Der Autor analysiert bedeutende Urteile kritisch und deren Auswirkungen auf Gesetzgeber, Justiz und E-Commerce. Ein zentraler Punkt sind die Ausrichtungsbeschränkungen, einschließlich Geoblocking und die Zulässigkeit von Disclaimern. Abschließend wird auf die Folgen eines Wohnsitzwechsels des Verbrauchers für den Verbrauchergerichtsstand eingegangen, wobei Fallbeispiele zur Lösung der Probleme hera
