In der Familiengeschichte der Gurlitts erzählt sich das Bürgertum des 19. und 20. Jahrhunderts von seinem Glück und Unglück. Die Pole sind gespannt zwischen Kaufmannschaft und Künstlertum, Freiheit und Beamtendasein, Deutschland, Österreich-Ungarn, Japan. 14 Fallstudien entfalten das Netzwerk einer Familie und damit die Innenseite unser Geschichte. Um den Maler Louis Gurlitt, der die Schwester der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Fanny Lewald heiratete, ranken sich Geschichten. Viele davon berichtet sein Sohn in der Biographie, die er 1912 veröffentlichte, als das deutsche Bildungsbürgertum zu zerfallen begann. Andere finden sich in Archiven, Nachrufen, Briefen, im Familienaustausch über private, politische oder zu verschweigende Ereignisse.14 Autor:innen haben diese Lebens- und Karriereschicksale untersucht, sie berichten von Künstlertum, Kaufmannschaft oder beidem zugleich, von Schulen und Universitäten, vom Krieg, von der Sichtbarkeit oder Unsichtbarkeit der Frauen... Die Beiträge orientieren sich an Schwerpunkten, zeigen das 'Andere' der Zeitungsmeldungen um Raubkunst und Opportunismus und machen sich auf den Weg, eine Familie in ihren Verflechtungen und ihrem Selbstverständnis zu begreifen. Sie verdichten unser kulturelles Gedächtnis und damit die "Wissenschaft von den geselligen Lebensverhältnissen" (Karl August van Ense).
Hubert Portz Libri






Künstlerinnen unterwegs auf Leinwand und Papier in inneren und äußeren Heimaten. Raum, mitzuschwingen, sich von Malerei und Poesie anregen zu lassen.
Aufgeladene Begegnungen
- 100pagine
- 4 ore di lettura
Nicht zu unterschätzen die Bilder, die Worte, spannungsgeladene gestaltete Formen. Mit allen Sinnen sich darin zu verweben, ohne darum gebeten zu werden. Einfach mal das Risiko eingehen, sich trauen. Dafür gibt es die Poesie in Wort und Bild. Alles hängt davon ab, wie offen Du damit umgehst, ob Du dich von ihr umarmen lässt. Die jungen pfälzischen Künstlerinnen und Künstler: Marie Gouil Stephan Müller Daniel Odermatt Katharina Ritschi begegnen: Max Beckmann, Marc Chagall, Lovis Corinth, Otto Dix, Josef Eberz, Conrad Felixmüller, Willi Geiger, George Grosz, Cornelia Gurlitt, Adolf Maria de Haer, Hilde Holtz-Sommer, Hanna Klose-Greger, Elfriede Lohse-Wächtler, Max Pechstein, Christian Schad, Lasar Segall und Magnus Zeller.
Was ist Kunst? „Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen sage, dass ich Ihnen definiere: Was ist Kunst? Wenn ich es wüsste, würde ich es für mich behalten.“ Pablo Picasso 1926 Was ist Natur? „Natur ist der Gegenbegriff von Kunst. Ohne Natur, von der sie sich unterscheidet, könnte keine Kunst bestimmt werden. Die Kunst muss ein autonomer Bereich sein, in dem Bedingungen gelten, die sich einer 1:1 Entsprechung mit der Natur entziehen.“ Gabriele Domay, 2015 Zwischen diesen beiden Polen kreiert Elke Steiner ihre Tierbilder. Der Katalog beinhalten rund 25 ihrer neuesten Werke, die in der Ausstellung im Kunsthaus Désirée im Herbst 2015 in Hochstadt zu sehen waren.
Ausstellungskatalog. Mit Textbeiträgen von Hubert Portz und Ieva Šadzeviciene. Mit 35 farbigen und alten s/w Abbildungen, 22 Arbeiten von Cornelia Gurlitt
Zimmer frei für Cornelia Gurlitt, Lotte Wahle und Conrad Felixmüller
- 63pagine
- 3 ore di lettura
Die Arbeiten von Cornelia Gurlitt, der 1919 verstorbenen Schwester von Hildebrand Gurlitt werden in diesem Buch erstmals in dieser Gesamtheit abgebildet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Es ist absolut sicher, dass ich über sie schreiben werde. Ihr Leben ist eines der strengsten und folgerichtigsten, unbedingt wesentlich“, schreibt Hildebrand Gurlitt 1922. In seinem Nachlass, den er seinem Sohn Cornelius vermachte, darf so manches Werk von Cornelia vermutet werden. Schließlich lebte sie, wie er 1950 in seinen Dokumenten an die amerikanischen Militärbehörden (Central Collecting Point) festhält, vor dem Ersten Weltkrieg als angesehene Malerin in Paris.
Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, in die Welt des Malers Theo Grumbach einzutauchen und den Menschen und sein Schaffen ansatzweise zu begreifen. Der Zweite Weltkrieg war verloren und niemand wollte wissen, was den Achtzehnjährigen in den Krieg getrieben hatte, was er getan und was er im Krieg und in der Gefangenschaft erlitten hatte. Sein Malen war Selbstfindung und der Versuch, sich selbst zu befreien. Er führt uns vor Augen, was Krieg aus Menschen macht.
Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, das Schaffen und Wirken des Bernkastel-Kueser Malers Josef Junk aufzuzeigen. Josef Junk, im aufkommenden Nationalsozialismus herangewachsen, gehörte er zu einer Generation, die nach dem Krieg desillusioniert vor der Aufgabe stand, sich ein neues Leben zu erfinden. Für Junk stellte sich nicht die Frage nach einem Weitermachen oder Anknüpfen an eine Vergangenheit, vielmehr gab es viele Gründe sich von der Tradition der Väter loszusagen. Der Künstler Josef Junk entschied sich für die moderne, abstrakte Kunst. Das war eine mutige Entscheidung, die ihm und seinem Künstlerfreund Bert Dörr viel abverlangte.
Der vorliegende Ausstellungskatalog ist der Versuch einer Annäherung an das Werk und das Wirken von Bert Dörr (1920-1981).