In dieser Studie wird untersucht, ob Muster in der Verteilung der Fragmente bei multifragmentären intraartikulären Radiusfrakturen vorliegen und ob diese spezifische Charakteristika und Korrelationen aufweisen. Die retrospektive Analyse umfasste 200 CTs von distalen Radiusfrakturen, wobei die Anzahl und Größe der Fragmente in verschiedenen Zonen und transversalen Schichten betrachtet wurden. Zudem wurde die Osteoporose anhand der Röntgenbilder der Patienten bestimmt. Die Frakturanalyse wurde mit Faktoren wie Osteoporose, Geschlecht und Aspekten der operativen Therapie in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Fragmente in der mittleren Säule lokalisiert sind, wobei die Fragmentgröße in dieser Region signifikant größer ist als in der radialen Säule. Es konnten keine wesentlichen Unterschiede in der Frakturmorphologie zwischen den gewählten transversalen Schichten festgestellt werden. Zudem ergaben die Analysen keine Korrelationen zu Geschlecht, Osteoporose oder operativer Versorgung. Die Methode zur Frakturanalyse offenbarte keine richtungweisenden Muster zur Subklassifizierung der Frakturen. Die signifikante Differenz zwischen mittlerer und radialer Säule wird durch biomechanische Aspekte erklärt. Eine mögliche Korrelation zu klinischen Ergebnissen könnte in einer prospektiven Studie weiter untersucht werden.
Kerstin Katharina Charlotte Hertz Libri

