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Stefan Eichert

    Die Frühmittelalterlichen Grabfunde Kärntens
    Frühmittelalterliche Strukturen im Ostalpenraum
    • Frühmittelalterliche Strukturen im Ostalpenraum

      Studien zu Geschichte und Archäologie Karantaniens

      • 392pagine
      • 14 ore di lettura

      In seinem neuen Buch bespricht der Autor alle bis dato aus dem Gebiet des heutigen Kärnten bekannten Siedlungen, Kirchen, Befestigungen und Grabfunde der Zeit zwischen Spätantike und beginnendem Hochmittelalter, die über archäologische oder historische Quellen erschlossen werden können. Dabei wurde viel Wert auf eine möglichst objektive, quellenkritische sowie methodisch zeitgemäße Beurteilung und Revision der zeitlichen und kulturellen Stellung der einzelnen Strukturen gelegt, die in Folge zusammen mit ausgewählten „case studies“ als Basis für eine gesamtheitliche Interpretation dienen. Darauf aufbauend werden Aspekte wie etwa die Entwicklung der materiellen Kultur, der religiöse Wandel, die kirchliche Entwicklung und Organisation, die Siedlungsstruktur des Landes und ihre Veränderung, ökonomische wie politische Verbindungen regional wie auch überregional und Kontinuität oder Diskontinuität zwischen römischer Provinz und hochmittelalterlichem Herzogtum diskutiert. Bisherige Forschungsmeinungen konnten so um wichtige Details bereichert und ergänzt, in manchen Fällen aber auch revidiert werden, sodass als Ergebnis ein plastischeres und bunteres Bild des frühen Mittelalters im Ostalpenraum vermittelt werden kann.

      Frühmittelalterliche Strukturen im Ostalpenraum
    • Das Kärntner Frühmittelalter, vom Ende der römischen Antike bis zur Festigung des Herzogtums Kärnten im 11. Jahrhundert, ist eine der spannendsten Epochen der Landesgeschichte. In der vorliegenden Arbeit wurden rund 70 Gräberfelder und Friedhöfe mit etwa 500 Bestattungen und 1000 Beigaben untersucht und modern analysiert. Der Autor erforscht die Einwanderung slawischer Bevölkerungsgruppen und deren Verschmelzung mit einer autochthonen, polyethnischen Bevölkerung zur Gens der „Karantanen“. Die Funde zeigen für die oft als „dunkle Jahrhunderte“ bezeichnete Zeit der slawischen Herrschaft eine überraschende Komplexität. Hochwertige Waffenimporte aus fränkischen Schmieden ergänzen sich mit prestigeträchtiger, awarisch-byzantinischer Gürteltracht und orientalischem Frauenschmuck aus Gold, der selbst einer oströmischen Kaiserin würdig wäre. Mit der Christianisierung und der Eingliederung in das Karolingerreich verändert sich die materielle Kultur der Karantanen, und im 9. und 10. Jahrhundert entwickelt sich eine weitreichende Mode, die über den Ostalpenraum hinaus verbreitet ist. In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts ist die kirchliche Infrastruktur so weit ausgebaut, dass die Bevölkerung praktisch nur noch auf dem Kirchenfriedhof bestattet wird, während Gräberfelder ohne Kirchenanbindung aufgegeben werden. Beigaben und Schmuckgegenstände finden nur noch selten ihren Weg ins Grab.

      Die Frühmittelalterlichen Grabfunde Kärntens