Marcus Graf Libri



Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Sprache: Deutsch, Abstract: Machiavellis Werke, allen voran "Der Fürst", rufen meist zweierlei Reaktion herauf: Auf der einen Seite wird seine nüchterne Politikbetrachtung gepriesen, auf der anderen Seite wird genau diese Ansicht als unmoralisch und religionslos bezeichnet. Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit soll die Frage nach der Verstrickung des Viergestirns aus virtù, fortuna, necessità und occasione mit Machiavellis Konzept der Staatsraison sein. Dazu wird zunächst Machiavellis Konzept der Staatsraison im Fürsten betrachtet. Hierzu wird primär die Rolle des Fürsten in der Staatsgründung, sowie die Mittel zur Erhaltung des Staates behandelt. Der zweite Teil befasst sich mit dem "magischen Viereck". Dazu wird jedes der Elemente einzeln sowie in der Gesamtbetrachtung beleuchtet. Es ist anzunehmen, dass gerade für die Staatsgründung und Staatserhaltung das Viergestirn für den Fürsten als Herrscher eine wichtige Rolle spielt.
Istanbul Biennale
Geschichte – Position – Wirkung
Biennalen sind seit den 1990er Jahren zentrale Ausstellungsformate in der Kunstwelt, die die Produktion, Präsentation und Rezeption zeitgenössischer Kunst beeinflussen und auch kultur-, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aufgaben erfüllen. Außerhalb westlicher Kunstszenen sind sie oft die einzigen Institutionen, die internationale Großausstellungen organisieren, was sie zu wichtigen Akteuren im Ausstellungsbetrieb macht. In diesem Buch wird die Rolle der Istanbul Biennale im nationalen und internationalen Ausstellungswesen untersucht, sowie ihre kultur- und gesellschaftspolitischen Auswirkungen auf die Metropole am Bosporus. Der Autor vergleicht die europäische und nordamerikanische Ausstellungsgeschichte mit der osmanischen und türkischen und analysiert die Biennalen von 1987 bis 2011. Dabei fließen Ergebnisse umfangreicher Medien- und Presserecherchen ein, die belegen, dass die Istanbul Biennale als kulturpolitisches Instrument dient, um Gegenwartskunst zu vermitteln, die nationale Kunstszene zu fördern und die Gesellschaft für (post)moderne Denkansätze zu öffnen. Für die internationale Kunstwelt fungiert sie als Plattform zur Entdeckung junger Künstler außerhalb europäischer Zentren und trägt somit zur Dezentralisierung des eurozentrischen Ausstellungswesens bei.