Räume und Dinge speichern in sich die Präsenz der Menschen. Denn die Körper drücken sich in den Mauern ab, zwischen denen sie leben, an denen sie entlang gehen. So betrachtet, lässt sich die Landschaft lesen als eine Topographie unsichtbarer Schichten, die die Menschen darin hinterlassen. Doch was wäre, wenn man nach den Spuren fragt, die Räume und Dinge den Menschen ihrerseits einprägen? Dann bringen die Mauern erst die Körper hervor, die sie einst geschaffen haben, und die Dinge formen die Menschen, die sich mit ihnen befassen.
Ulrich Leitner Libri



Imperien sind ein zentrales Thema der Geschichts- und Politikwissenschaften. Mit den USA und dem Imperium Romanum analysiert Ulrich Leitner die zwei prominentesten »Imperien« der modernen politologischen und althistorischen Debatte. Dabei verbindet er erstmals beide Sichtweisen und entwickelt ein idealtypisches Modell des Imperiums, das in beiden Disziplinen angewendet werden kann.