Oberkommissarin Patrizia Merhoff erbt nach dem Tod ihres Onkels Fritz Kurrle, einem ehemaligen Gastwirt, ein brisantes Erbe, das mit der geheimen „Schnez-Truppe“ verknüpft ist. Während sie zwei Mordfälle untersucht, entdeckt sie geheime Räume im Gasthof und Verbindungen zu alten Netzwerken, die bis in die Zeit des Kalten Krieges reichen.
Arne Schumacher Libri




Konrad Humerys "Tröstung der Weisheit"
Antikenrezeption zwischen christlichem Trostanspruch und volkssprachigem Wissenstransfer
- 343pagine
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Der Mainzer Jurist und Diplomat Konrad Humery hat in den Jahren vor 1467 die ‚Consolatio Philosophiae‘ des Boethius erstmals für ein breites Laienpublikum verdeutscht. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dieser in drei Handschriften überlieferten deutschen Übersetzung. Sie weist nach, dass Humerys ‚Tröstung der Weisheit‘ nicht nur lebenspraktischer Trosttext in der Volkssprache ist, sondern dass sie die philosophischen Implikationen des Ausgangstexts im Zuge einer anspruchsvollen, sprachlich-begrifflichen Annäherung ernst nimmt. Für diese Neubewertung wird die Übersetzung breit kontextualisiert und in die Tradition der lateinischen, europäisch-volkssprachigen und deutschen ‚Consolatio‘-Rezeption eingeordnet. Die Berücksichtigung der Überlieferung, ihrer Paratextualität, Medialität und Materialität, zeigt darüber die historischen Entstehungs- und Existenzbedingungen vor allem dort, wo die verlorene Vorlage die Einschätzung der Übersetzungsqualität erschwert hat. Damit leistet die Untersuchung eine neue Einordnung der Übersetzung in das literaturwissenschaftliche Koordinatensystem der volkssprachigen Antikenrezeption des 15. Jahrhunderts.
Reims im Mai 1917. Das württembergische Infanterieregiment 476 liegt im Stollensystem des Mont Cornillet, einem kleinen Kreideberg von hoher strategischer Bedeutung. Zugführer Leutnant Carl Schumacher, Großvater des Autors, muss erleben, wie hunderte Kameraden seines Regiments geradezu gleichzeitig bei einem französischen Angriff durch mehrere Artillerietreff er in dem unterirdischen Tunnelsystem ums Leben kommen. Die Stollen werden aufgegeben, die Gefallenen bleiben darin begraben und werden vergessen. Carl Schumacher spricht zeitlebens nie über seine Kriegserlebnisse. Lediglich sein Fotoalbum sowie ein paar Kriegsauszeichnungen zeigen bruchstückhaft Ausschnitte seines Lebens in schwerer Zeit. Der Enkel will mehr wissen und beginnt zu recherchieren. Dabei triff t er auf überraschende Sachverhalte und in Hermann Köberl einen Mann, der der tragischen Geschichte zum Schluss eine positive Wendung gegeben hat.