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Hans Dernschwam von Hradiczin

    Hans Dernschwam's Tagebuch einer Reise nach Konstantinopel und Kleinasien (1553/55)
    Ein Fugger-Kaufmann im osmanischen Reich
    • Bei diesem Buch handelt es sich um den aus dem Frühneuhochdeutschen ins moderne Hochdeutsch übertragenen Reisebericht des deutsch-böhmischen ehemaligen Fugger-Faktors Hans Dernschwam (1494-1568). In den Jahren 1553-1555 begleitete er eine Gesandtschaft König Ferdinands I. von Wien an den Hof Sultan Süleymans des Prächtigen. Die Reise führte weit über Konstantinopel hinaus in das den Abendländern bisher verschlossen gewesene Landesinnere nach Ankara und Amasya. Mit dem Blick des weit gereisten Kaufmanns und humanistisch gebildeten Bürgers beschreibt, würdigt und kritisiert Dernschwam aus eigener Anschauung die Verfassung des Osmanischen Reiches, die dem Abendland gefährliche Politik des Sultans, aber auch das Leben des einfachen Volkes und den Zustand des osmanischen Heeres. Stets auf der Suche nach den Spuren Roms sichert er, gemeinsam mit dem Delegationsleiter Ogier Ghislain de Busbecq/Busbeck und Johannes Belsius, dem gelehrten Sekretär des Botschafters Vrančić, eine Fülle antiker Inschriften, die hier in ihrem historischen Kontext wissenschaftlich erschlossen werden.

      Ein Fugger-Kaufmann im osmanischen Reich
    • Das Reisetagebuch von Hans Dernschwam (1494–1568) war über Jahrhunderte nur in handschriftlichen Kopien bekannt, bis die Urschrift Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde. Der Orientalist Franz Babinger (1891–1967) gab Dernschwams Reisebericht 1923 im Auftrag der Fugger-Stiftung heraus. Da sich eine jede Sprache fortwährend wandelt, entfernen wir uns mit jedem Tag weiter vom Sprachgebrauch der deutschen Sprache des 16. Jahrhunderts. Jörg Riecke hat nun Dernschwams Reisetagebuch ins Neuhochdeutsche übersetzt und bewahrt hierdurch die vielfältigen kulturgeschichtlichen Feststellungen, aber auch wirtschaftsgeschichtlichen Beobachtungen des Humanisten Dernschwam. Leseprobe aus der frühneuhochdeutschen Urschrift: »In dissem nachtleger haben wjr ein newe weyber tracht gesehen. Die weyber haben nicht schlayer wie in andern landen auff dem landt, sunder ein wydersinige tracht auff dem hawpt, wie ein vmbkerthe schussel. Ist vnden an dem haupt also weit, als an das hawpt mag gehen, vnd vbersich weith, vngeuarlich also. Das ein kron mag genent werden, so man noch in Behem vnd zw Vngern an vjll orthen vnder dem adell tragen het, von perlen, wie ich vjll gesegen. Aber diser armer bulgarischen pawersleut seind mit allerley glaswergk kernern geschmugt.«

      Hans Dernschwam's Tagebuch einer Reise nach Konstantinopel und Kleinasien (1553/55)