Ina Gorzolka Libri

Die Studie untersucht, wie rechtsextreme Orientierungen in der Stadt Hennigsdorf Fuß fassen konnten und analysiert die Reaktionen der Bürger, der Stadtverwaltung und der Presse. Im Mittelpunkt stehen die Bemühungen von engagierten Einwohnern, die sich gegen diese Entwicklungen einsetzen. Zudem werden Strategien erörtert, um dem Rechtsextremismus in der Stadt effektiver entgegenzutreten. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Dynamiken und Herausforderungen in der Gesellschaft zu gewinnen.

Die Arbeit thematisiert die wachsende Kluft zwischen Politikern und Bürgern in der heutigen komplexen politischen Landschaft. Politiker entfernen sich zunehmend von den Bedürfnissen der Bevölkerung, was ihre Fähigkeit, als Dolmetscher zwischen Staat und Bürger zu agieren, beeinträchtigt. Dies führt zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins bei den Bürgern, die darauf mit Resignation oder Widerstand reagieren. Die Analyse beleuchtet die Herausforderungen der politischen Repräsentation und die Auswirkungen auf das Vertrauen der Bürger in den Staat.

Die Dissertation untersucht die gesellschaftlichen Wurzeln junger Faschisten und plädiert für ein Verständnis ihrer Herkunft als Teil unserer Gemeinschaft. Sie betont die Notwendigkeit, Vorurteile zu vermeiden und stattdessen Barmherzigkeit und Gesprächsbereitschaft zu zeigen, selbst gegenüber den schlimmsten Tätern. Dabei wird die Spannung zwischen der Ablehnung faschistischer Ideologien und der Verantwortung, auch die menschliche Seite der Täter zu erkennen, thematisiert. Die Arbeit regt zur Reflexion über gesellschaftliche Strukturen und den Umgang mit Extremismus an.