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Sebastian Bernhardt

    Erzähltheorie (n) und Literaturunterricht
    Frank Maria Reifenbergs Werke im literaturdidaktischen Fokus
    Historisches Erzählen in der Gegenwartsliteratur
    Zeitnutzung in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur
    \"Ausreißen\" in der aktuellen kinder-und Jugendliteratur
    Vergleich des Romans Berlin Alexanderplatz mit der filmischen Umsetzung von 1931
    • Vergleich des Romans Berlin Alexanderplatz mit der filmischen Umsetzung von 1931

      Vor dem Hintergrund der Haltung Döblins gegenüber dem Medium Film und den kontemporären Verhältnissen

      Der Roman von Alfred Döblin gilt als eines der komplexesten Werke der deutschen Literatur. Mit einer Vielzahl an kompositorischen Feinheiten, Montagetechniken und intertextuellen Elementen zeichnet sich "Berlin Alexanderplatz" durch seine zeitkritische Perspektive aus. Oft als Drehbuchform beschrieben, revolutioniert das Werk die bisherigen literarischen Maßstäbe und präsentiert sich als ausgesprochen fortschrittlich. Die Studienarbeit analysiert diese Aspekte und beleuchtet die Bedeutung des Romans in der Literaturgeschichte.

      Vergleich des Romans Berlin Alexanderplatz mit der filmischen Umsetzung von 1931
    • In der erzählenden Kinder- und Jugendliteratur treten zahlreiche Figuren auf, die aus ihrem bisherigen Leben ausbrechen und ausreissen. Das Ausreissen' realisiert sich in den Romanen und Erzählungen auf unterschiedliche Weise: einige Figuren überschreiten tatsächlich räumliche Grenzen und verlassen ihr Zuhause, andere spielen das Ausreissen nur gedanklich durch. Einerseits kann das Ausreissen den Prozess des Erwachsenwerdens einleiten oder begleiten und für die Loslösung aus der Obhut der Eltern stehen, andererseits reissen Figuren aber auch aus einer vorgefundenen, unzumutbaren Wirklichkeit aus oder begeben sich auf die Suche nach einem Sehnsuchtsziel. Das 'Ausreissen' ist somit ein vielschichtiges und traditionsreiches Motiv, das in der Kinder- und Jugendliteratur der letzten Jahre deutlich an Aktualität gewonnen hat. Die Beiträge des Bandes widmen sich dem Motiv des Ausreissens in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur, bieten gründliche Analysen und didaktische Kommentierungen. Die behandelten literarischen Texte eignen sich als Ganzschriften für den Deutschunterricht unterschiedlicher Jahrgangsstufen. Es werden Grundprobleme der kindlichen bzw. jugendlichen Lebenswelt thematisiert, Abenteuer geschildert und Figuren auf dem Weg ihrer Identitätsbildung begleitet. Aufgrund ihrer ästhetischen Gestaltung bieten die Texte ergiebige Ansatzpunkte für das literarische Lernen. Der Band berücksichtigt somit gleichermassen Perspektiven der Kinder-und Jugendliteraturforschung wie auch der Literaturdidaktik

      \"Ausreißen\" in der aktuellen kinder-und Jugendliteratur
    • Welche Rolle spielt die Zeit in der Kinder- und Jugendliteratur? Wie wird thematisiert, dass Kinder Zeit oft ganz anders wahrnehmen als Erwachse­ne? Und wie kann das Thema Zeit literaturdidaktisch erfolgreich bearbeitet werden? Diesen Fragen gehen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes aus literaturwissenschaftlicher und literaturdidaktischer Sicht nach. Aus ihren Antworten leiten die literaturdidaktischen Beiträge kompetenzorien­tierte Ansätze für den Literaturunterricht aller Altersstufen ab. Fakt ist, dass die kindliche Wahrnehmung von Zeit in der aktuellen Kinder-und Jugendliteratur explizit und in interessanten Wechselspielen zwischen Darstellendem und Dargestelltem verhandelt wird. Die kindliche Aneig­nung erwachsener, oftmals neoliberal strukturierter Zeitnutzungsmodelle verdichtet sich im Konflikt von absoluter Effizienz und einem Leben „in den Tag hinein“, von strategischer Planung „für die Zukunft“ und dem Wert des Augenblicks.

      Zeitnutzung in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur
    • Das Besondere an Frank Maria Reifenbergs Werken ist deren thematische und formale Vielfalt. Egal, ob Bilderbuch, anspruchsvoller historischer Roman oder dystopische Gesellschaftskritik – seine Bücher eint ihr hohes zeitdiagnostisches Potenzial. In spannenden und unterhaltsamen Geschichten greifen die Texte mit großer Sensibilität Themen wie geschlechtsbezogene Diversität, Diskriminierung, Rassismus oder die Gefahren und Perspektiven durch Künstliche Intelligenz auf. Dieser Sammelband bietet zum ersten Mal eine umfassende und systematische Analyse der Werke Reifenbergs. Im Mittelpunkt stehen dabei narratologische Besonderheiten und serielle Strukturen, historisches Erzählen, Diversität und Problemorientierung sowie die literarische Sozialisation mit Reifenbergs Werken. Besonderes Augenmerk legen die Autor*innen auf die didaktische Aufbereitung der Bücher Reifenbergs für das literarische Lernen in unterschiedlichen Klassenstufen.

      Frank Maria Reifenbergs Werke im literaturdidaktischen Fokus
    • Der Umgang mit erzählenden Texten und Medien spielt im Deutschunterricht eine zentrale Rolle. Dabei sollen Schüler/innen lernen, deren Darstellungsverfahren wahrzunehmen, sie mithilfe eines adäquaten Begriffsinstrumentariums zu beschreiben und ihre ästhetische Wirkung zu untersuchen. Die Formulierungen der Vorgaben in den Lehrplänen bieten Raum für weitergehende Fragen nach dem Verhältnis von narratologischen Begrifflichkeiten der Literatur- und Medienwissenschaft einerseits sowie der Theorie und Praxis des unterrichtlichen Umgangs mit erzählenden Texten und Medien andererseits. Die Beiträge des Bandes gehen der facettenreichen Frage nach, ob und wie narratologische Fachbegriffe den Deutschunterricht bereichern können.

      Erzähltheorie (n) und Literaturunterricht
    • Literarästhetisches Lernen im Ausstellungsraum

      Literaturausstellungen als außerschulische Lernorte für den Literaturunterricht

      Literaturausstellungen bieten zahlreiche Perspektiven für literarästhetische Erfahrungen im Raum. Literatur wird dabei nicht auf ihre Trägermedien reduziert, sondern als immaterieller Gegenstand betrachtet. Diesem Ansatz folgend untersucht Sebastian Bernhardt die didaktischen Potenziale von Ausstellungen, die Literatur mittels Szenografie in den Raum übertragen. Neben einer Systematisierung der Möglichkeiten solcher Übertragungen erschließt er die sich daraus für eine mediale Erweiterung des Literatur- und Medienunterrichts ergebenden Potenziale. Damit liefert er spezifische Einsichten in die genuin literarästhetischen Erfahrungen im Ausstellungsraum.

      Literarästhetisches Lernen im Ausstellungsraum
    • Das Individuum steht im Realismus zwischen dem Drang, seinen individuellen Bedürfnissen nachzukommen und dem Zwang, sich den Konventionen unterzuordnen. Die gezielte Analyse von Heyses Texten bietet neue Perspektiven zur Beobachtung des Zustandekommens dieses Spannungsfeldes. Das Individuum soll bei Heyse die Möglichkeit haben, sich selbst zu entfalten, stößt dabei aber immer an die Grenzen des gesellschaftlich Duldbaren. Das Modell der Konstitution des teilweise restriktiv erscheinenden Normensystems ist in Heyses Texten angelegt und lässt sich sehr plastisch herausarbeiten. So zeigt sich, dass die Konventionen zwar den Einzelnen auf dem Weg der Selbstentfaltung zum Teil einschränken, gleichzeitig aber als ein notwendiges Übel auch nicht umgangen werden können. Als Grund der Notwendigkeit restriktiver Regeln lässt sich aus Heyses Texten herausarbeiten, dass es schwache Naturen gibt, die nicht von sich aus mit einem moralischen Instinkt ausgestattet sind und gesellschaftsschädliche Tendenzen aufweisen, denen durch die Grenzziehungen Einhalt geboten werden soll. Anhand der Analyse von Heyses Texten lässt sich also auch für andere Texte des Realismus aufschlüsseln, wieso die Selbstentfaltung, die bei Heyse immer mit dem Gefühl der Vollkommnung des Selbst durch die erwiderte Liebe einhergeht, immer wieder durch die gesellschaftliche Sitte problematisiert wird.

      Das Individuum, die Liebe und die gesellschaftlichen Normen im erzählerischen Gesamtwerk Paul Heyses