Praktiken des Lektorats und Mentorats sind wesentliche Bestandteile des schriftstellerischen Alltags, wurden jedoch von der Literaturwissenschaft bisher kaum untersucht. Der bilinguale Band versammelt Akteure aus dem literarischen Feld sowie der Autorschafts- und Schreibprozesstheorie, die den Schreibprozess grundlegend reflektieren. Die Beiträge umfassen Erfahrungsberichte von Autor_innen, Lektor_innen und Mentor_innen sowie Einblicke in Lehrmethoden des literarischen Schreibens an Hochschulen in verschiedenen europäischen Ländern. Darüber hinaus werden theoretische Ansätze zu einer intersubjektiven literarischen Praxis und Entwürfe für dialogische Literaturbegriffe im Zeitalter des Online-Publizierens erörtert.
Johanne Mohs Libri


Aufnahmen und Zuschreibungen
Literarische Schreibweisen des fotografischen Akts bei Flaubert, Proust, Perec und Roche
- 254pagine
- 9 ore di lettura
Intermediale Bezugnahmen zwischen Literatur und Fotografie begleitet seit jeher ein problematisches Transparenz-Apriori, das dem Text eine ähnliche Durchsicht auf die dargestellte Wirklichkeit abverlangt wie einer Fotografie. Gerät allerdings der fotografische Akt als Bezugsverfahren in den Blick, kann ein Realitätseffekt entstehen, bei dem Ähnlichkeitsansprüche zweitrangig werden. Dass dann sogar die Materialität von Sprache im Dienst der Wirklichkeitsillusion steht, zeigt Johanne Mohs in detaillierten Textanalysen zu Werken von Gustave Flaubert, Marcel Proust, Georges Perec und Denis Roche.