Schmerzen beeinflussen den Alltag von Menschen mit geistiger und komplexer Behinderung erheblich und führen zu grundlegenden Einschränkungen ihrer Lebensqualität. Das Buch behandelt die Mehrdimensionalität und Individualität des Schmerzes und erklärt verschiedene Schmerzarten sowie die neurophysiologischen Mechanismen der Schmerzentstehung und -aufrechterhaltung. Ein zentraler Fokus liegt auf Schmerzen bei Menschen mit geistiger und komplexer Behinderung, wobei der Zusammenhang zu häufigen chronischen Erkrankungen und Besonderheiten im Schmerzausdruck und -verhalten beleuchtet wird. Ethische Fragen zur Anerkennung des Schmerzes und dem Recht auf angemessene gesundheitliche Versorgung werden ebenfalls thematisiert. Zudem werden Schmerzproblematiken bei speziellen Behinderungsbildern erörtert und aktuelle Schmerzforschung betrachtet. Das Buch bietet einen Überblick über Kommunikationshilfen für Menschen, die keine Selbstauskunft geben können, sowie Beobachtungsinstrumente. Aus einer ganzheitlichen Perspektive werden praktische Hilfen zur Schmerzbewältigung beschrieben, ergänzt durch Beispiele aus der Praxis, die zeigen, wie ein effektives Schmerzmanagement in Einrichtungen der Eingliederungshilfe umgesetzt werden kann. Es richtet sich an Mitarbeitende aus Pädagogik, Pflege, Therapie und Medizin sowie an Angehörige, Studierende und Interessierte, um das Bewusstsein für Schmerzen in dieser Personengruppe zu schärfen.
