Dachbegrünungen sind optisch ansprechend und bieten Vorteile bei Regenrückhaltung, Energiebedarf und Komfort. Vor allem auf feuchtempfindlichen Konstruktionen bergen Sie aber auch Risiken. Ein neues Modell zur Berechnung von begrünten Dachkonstruktionen ermöglicht zuverlässige Aussagen zum langfristigen feuchtetechnischen und energetischen Verhalten solcher Dächer und erlaubt damit eine zuverlässige Planung dieser sensiblen Bauweise.
Daniel Maria Zirkelbach Libri


Im Rahmen des Projekts wurde eine Vorgehensweise für die Berechnung (hygrothermische Simulation) der Feuchteverhältnisse unter und auf Umkehrdachdämmungen mit verschiedenen Deckschichten erarbeitet, mit Hilfe derer auch die Feuchtegehalte in den Dämmplatten realitätsnah und auf lange Zeiträume ermittelt werden können. Dazu wird im Modell unter der Dämmebene eine dünne Funktionsschicht eingebracht, die bei Niederschlag regelmäßig Wasser aufnimmt, dieses danach aber nur teilweise an die Umgebung abgibt während ein anderer Teil in die Dämmplatten wandert. Oberhalb der Dämmung werden die Deckschichten (Begrünung, Kies) so mitberechnet, dass deren Feuchtehaushalt in Abhängigkeit vom einwirkenden Außenklima abgebildet und der Einfluss auf die darunter liegende Dämmung mitberechnet werden kann.