Outópos
Der Entwurf einer freien Welt



Der Entwurf einer freien Welt
In der globalisierten Gegenwart überlagern sich Realität und Medienwirklichkeit, wobei sich durch das Zusammenspiel von Simulation und Imagination ständig neue Sinnbezüge in virtuellen Bilderwelten manifestieren. Die Relationen sind zunehmend auf den Moment der Rezeption beschränkt, wodurch der menschliche Raum in kleinere Einheiten individueller Erfahrung zerfällt. Eine umfassende Systematik dieser fragmentierten Welterschließung muss im Zeitalter der Virtualität neu definiert werden. Das Buch untersucht die Strukturen der Diskursräume in einer massenmedialen und globalisierten Gesellschaft und beleuchtet, wie Sinn durch intermediale Strukturen entsteht und wie die gegenstandslosen Räume einer virtuellen Existenz kartographiert werden können. In einem transdisziplinären Ansatz wird ein Modell zur Erfassung virtueller Sinnrelationen vorgestellt, das medientheoretische Perspektiven mit praktischen Methoden kombiniert. Durch eine Theorie zur Metakontextualisierung werden die Erscheinungsräume der Medien und ihre Transformation in mentale Prozesse anhand einer übergreifenden Symboltheorie beschrieben. Traditionelle Raumverständnisse und objektivistische Weltbilder werden durch die synergetischen Strukturen einer virtuellen Kultur hinterfragt, die Kontexte als umfassende Relationen zum Sein strukturiert. Kontext bietet nicht nur Mittel zur Schaffung und Analyse virtueller Sinnbezüge, sondern eröffnet auch ein erweitertes Raum- und
Das Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate
Die rapiden urbanen Entwicklungen weltweit sind unmittelbar verbunden mit virtuell-medialen Präsentationsformen von Architektur, die die reale Präsenz vorwegnehmen, auf diese einwirken oder mitunter überlagern. Konzentriert auf die Entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate differenziert und perspektiviert Gerhard Martin Burs die verschiedenen Ebenen dieses Phänomens zwischen Entwurf, Visualisierung, Realisierung und Präsentation. Seine Studie leistet nicht nur einen Beitrag zur Architektur- und Medientheorie, sondern trägt auch bei zu einem besseren Verständnis des Spannungsverhältnisses, das sich in einer globalisierten Gesellschaft zwischen virtuellen und physischen Räumen abzeichnet.