NHL umfasst alle bösartigen Erkrankungen des lymphatischen Systems, die nicht dem HL zugeordnet werden. In Deutschland machen NHL etwa 4% der malignen Erkrankungen aus, wobei T-LBL den zweithäufigsten Subtyp im Kindes- und Jugendalter darstellen. Die Zuordnung zu T-LBL ist kompliziert und erfolgt bei einem Blastenanteil im KM von < 25%, während ≥ 25% als ALL klassifiziert wird. Bisher konnte kein prognostisch relevanter Parameter identifiziert werden, der die Langzeitprognose vorhersagt. Die Therapie der T-LBL orientiert sich an der ALL, wobei die beste 5-Jahres-EFS-Rate in der Studie NHL-BFM 90 bei etwa 90% lag. Die vorliegende Arbeit untersucht die prognostische Bedeutung der Therapieansprechenskinetik bei T-LBL sowie das Langzeitüberleben in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und deren Kombination. Die Analyse basiert auf CT- und MRT-Bildern von 58 T-LBL-Patienten aus der Studie EURO-LB 02. Die Bilddaten wurden zu verschiedenen Zeitpunkten ausgewertet. Es wurde festgestellt, dass die planimetrische Volumenanalyse keinen signifikanten Vorteil gegenüber der Streckenmessung bietet. Zudem ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in der Therapieansprechenskinetik zwischen Rezidiv- und Nicht-Rezidiv-Patienten oder in Bezug auf Geschlecht und Altersgruppen. Aufgrund der geringen Patientenzahlen sind definitive Aussagen schwierig, und die Forschung zu prognostischen Parametern bleibt aktuell.
Sven Bastian Wilhelm Libri
