In diesem Sammelband haben sich internationale Autorinnen und Autoren zusammengeschlossen, um das bisher weitgehend ignorierte Feld der Antikenrezeption im Horror umfassend zu beleuchten. Nach einer kurzen Einführung wird das Verhältnis zwischen Antike und Horror erläutert, wobei der Offenbarung des Johannes besondere Bedeutung zukommt. Es folgen Untersuchungen zu den antiken Wurzeln prominenter Kreaturen des Horror-Genres wie Werwolf, Vampir und Wiedergänger. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rezeption antiker Themen aus Kulturen wie Mesopotamien (z. B. The Exorcist), Ägypten (The Mummy), der minoischen Kultur (z. B. Stephen Kings Rose Madder), den Etruskern (z. B. The Omen) und den Kelten (The Wicker Man). Anschließend werden antike Figuren behandelt, die ihren Weg in die moderne Phantastik gefunden haben, wie in Filmen wie The Gorgon, Happy Death Day und literarischen Werken wie E. T. A. Hoffmanns Der Sandmann und Mary Shelleys Frankenstein. Der abschließende Themenkomplex widmet sich Werken, die aufgrund ihrer Bezüge zur alten Welt als Schatztruhen der Antikenrezeption gelten, darunter die Serien Supernatural und Penny Dreadful sowie Daphne du Mauriers Kurzgeschichtensammlung Not After Midnight. Der Band umfasst 18 Beiträge, davon sechs auf Englisch, von verschiedenen Autoren.
