Aortendissektionen (AOD) sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die trotz fortschrittlicher diagnostischer und therapeutischer Methoden mit zahlreichen Komplikationen in der Akutphase und im postinterventionellen Verlauf einhergehen. Zwischen dem 01.01.2008 und dem 31.12.2011 wurden 35 Patienten mit gesicherter Typ-B-Dissektion behandelt. Diese Studie analysiert klinische Ergebnisse, Überlebens- und Reinterventionsraten sowie CT-morphologische Veränderungen bezüglich Aortendurchmesser und der Lumen. Die Patienten wurden mit verschiedenen Symptomen aufgenommen, darunter Schmerzen, Apoplex und Paraplegie. Bei 28,6% der Patienten wurde eine konservative und bei 68,6% eine operative Therapie durchgeführt. Die 30-Tage-Letalität betrug 11,4%, wobei die Todesursachen vor allem auf Multiorganversagen und zerebrale Minderperfusion zurückzuführen waren. Die Kaplan-Meier-Analyse ergab eine 6-Jahres-Überlebensrate von 79,7% und eine Reinterventionsfreiheit von 69,1%. Langfristig kam es bei zwei Patienten zu einer Konversion zur endovaskulären Therapie. Bei 15 Patienten wurden CT-Messungen über einen Zeitraum von 1,47 bis 5,95 Jahren durchgeführt, wobei 14 von 15 Patienten eine Zunahme des Aortendurchmessers aufwiesen. Die Ergebnisse verdeutlichen die hohe Morbidität und Mortalität sowie die Notwendigkeit regelmäßiger Kontrolluntersuchungen.
Nadine Jessica Nink Libri
