Den Titel „Emden - Zerstörung und Wiederaufbau“ hat Bodo Olthoff seinem Werk gegeben. Es handelt sich um ein Triptychon, eine dreiteilige Bilderfolge (in Öl auf grundierter Leinwand) aus zwei Seitenflügeln und einer Mitteltafel. Der Künstler versteht sein Werk als bildnerische Auseinandersetzung mit seinen Kriegskind Erinnerungen, mit der Trauer über die Zerstörung Emdens bei den Bombenangriffen im September 1944 und mit den Herausforderungen und den Hoffnungen beim Wiederaufbau in harter Nachkriegszeit. Eine Abbildung des Triptychons befindet sich auf den Innenseiten des Umschlags dieser Publikation.
Bodo Olthoff Libri


„Dieses Heft ist die Erinnerung einer Deichwanderung von Norddeich nach Emden in meiner Kindheit.“ Bodo Olthoff Olthoffs „Deichwanderung“ ist kein Reiseprotokoll. Kein Gleichschritt von Bild und Text will unsere Aufmerksamkeit dirigieren. Zwischen dem milden Herbst 2016 und dem noch viel versprechenden Frühling 2017 hat der Maler sie in kleinen Etappen wiederholt. Diese Wanderung vor 65 Jahren, an zwei Tagen mit der prägenden Kraft der Zeit zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Wir Leser gehen mit, hören Erinnerungen an liebenswerte Menschen und erfreuen uns an Landschaftsporträts. Ihre künstlerische Qualität steht fest auf der ernsten Einordnung in die Maßstäbe traditioneller Zeichenkunst und auf einer eigenständigen Bildsprache aus Formen und Farben, auf der Eroberung eines individuellen Stils. In diesem persönlichen Erinnerungswerk des Malers ahnen wir die Lebendigkeit seines mündlichen Erzählens. Seine Bilder wirken wie ausgepackte Geschenke, voller Nähe und Liebe zu Mensch und Landschaft und zu den poetischen Atmosphären über ihnen.