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Zeynep Arslan

    Demokratisierung durch Selbstermächtigung
    Eine religiöse Ethnie mit Multi-Identitäten
    Dersim 1938
    • Im achtzigsten Jahr nach dem Genozid von Dêrsim präsentieren wir einen neuen Sammelband, der sich mit den kontroversen Meinungen zu den Ereignissen von 1937/38 auseinandersetzt. Ziel ist es, den Genozidbegriff im Kontext von Dêrsim wissenschaftlich zu fundieren und die Diskussion über Dêrsim als ein Ereignis mit internationaler Dimension zu fördern. Als historische Region in der heutigen Osttürkei und Nord-Mesopotamien ist Dêrsim geprägt von intersektionalen, multilingualen und heterogenen Identitäten. Die Region, bekannt als Hochburg der Kızılbaş-AlevitInnen, war oft Ziel autoritärer und zentralistischer Machtsysteme. Die Geschichte Dêrsims repräsentiert nicht nur individuelle und kollektive Biografien, sondern auch einen Widerstand gegen homogenisierende Systeme. Dieser Sammelband leistet einen weiteren Schritt zur Aufarbeitung der Hintergründe des Genozids. Die Erfahrungen der dêrsimischen Bevölkerung, die mittlerweile eine bedeutende Diasporagemeinde in Europa bildet, eröffnen trotz der Herausforderungen einer neoliberal globalisierten Welt neue Perspektiven für die Entwicklung pluralistisch-demokratischer Gesellschaftsformen.

      Dersim 1938
    • Die alevitische Lehre propagiert den Grundsatz der Gleichheit der Geschlechter, und die alevitischen Frauen* sind sichtbar, allerdings haben sie in der Praxis keine gesellschaftspolitische Entscheidungs- und Gestaltungsmacht. Der vorliegende Band plädiert für die Entwicklung eines differenzfeministischen Ansatzes, um zunächst mit der Illusion über die Existenz der Gleichberechtigung der Geschlechter in den alevitischen Gesellschaftsgruppen zu brechen. Sechs Expert*inneninterviews zeigen, dass ein relevantes Bewusstsein für die organisierte Forderung von Gleichberechtigung nicht besteht. Zeynep Arslan zeigt Handlungsoptionen zur gemeinsamen Ausgestaltung heterogen (intersektional) geteilter Lebensräume auf. Dabei geht sie auch auf das immense demokratie- und friedenspolitische Potenzial der alevitischen Frauen* ein und verweist auf einen vorbildlichen Weg, mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der neoliberalen Globalisierung konstruktiv umzugehen. Vor dem Hintergrund zunehmender globaler Konflikte und Herausforderungen bietet das Buch wichtige Ansätze zum Empowerment von Frauen* und demokratischer Alternativen.

      Demokratisierung durch Selbstermächtigung