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Sergio RaimondiLibri
Questo poeta argentino, originario di Bahía Blanca, è una voce significativa nella poesia contemporanea. La sua opera è caratterizzata da un profondo coinvolgimento con il linguaggio e il suo esame critico, come suggeriscono le sue produzioni letterarie. Contribuisce anche all'ambito accademico come professore, rafforzando ulteriormente la sua dedizione alla letteratura. I suoi scritti spesso approfondiscono le sfumature della vita quotidiana e l'intricata relazione tra espressione ed esistenza.
Sergio Raimondi (Argentina) is the author of Poesia civil, which is considered
the apex of Argentinian objectivist poetry in the end of the twentieth century
and has exerted significant influence on the poetry writing in the twenty-
first century in Argentina.
Sergio Raimondi zählt zu den Erneuerern der argentinischen Lyrik. Sein Werk tritt in den Dialog mit den ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Wirklichkeiten, die seine Heimat prägen. In seiner Rede zur Poesie geht er auf globale Fragestellungen und deren Auswirkungen auf das Schreiben ein. Er zeigt, dass die gegenwärtige Spannung zwischen dem Trend zur Globalisierung und dem Trend zum Protektionismus nicht nur ein Zeichen einer Übergangsphase der Gegenwart ist. Dieses politische und ökonomische Problem ist gleichzeitig ein Problem der Poetik. Oder sind wir wirklich bereit zu glauben, dass Poesie von den Rohstoffpreisen, Kapitalflüssen und geopolitischen Strategien unberührt bleibt? Die Berliner Rede zur Poesie 2019 wird am 16. Juni 2019 gehalten.
Innerhalb der reichen, hierzulande grundsätzlich noch zu entdeckenden zeitgenössischen Lyrik Argentiniens nimmt Sergio Raimondi eine zentrale Position ein. Seine Lyrik ist einerseits „metaliterarisch“, gelehrt und verständig zugleich, andererseits gekennzeichnet vom Bezug auf die sich wandelnde Alltagswirklichkeit Argentiniens. Es sind Gedichte, die Wirklichkeiten als Horizont der sprachlichen Durchdringung aufscheinen lassen, sich aber gleichzeitig einschreiben in jenes Universum der Texte, die mit den Theorien der Intertextualität für die Lyrik kaum hinreichend beschreibbar sind. Brechts frühe Lyrik wird hier ebenso Bezugspunkt wie die seit dem Modernismo in Lateinamerika gepflegte Tradition einer Hochschätzung des Wortes. (Dieter Ingenschay)
Es ist der Hafen der argentinischen Stadt Bahia Blanca, der in den Gedichten von Sergio Raimondi einer groß angelegten lyrischen Erkundung der Welt den Rahmen und die Motive leiht. In diesen Versen, einem mit den Mitteln des Dichters kommentierten und angereicherten Wörterbuch beseelter Technik und bedrohter Natur, werden Kräne, Lastwagen, Ratten, Meerestiere, das Ödland am Rande der Hafenbecken, Containerschiffe und der Pegelstand zum Ausgangspunkt einer weit fliegenden, in der literarischen Form streng gehandhabten Betrachtung. Zoologie, Zollkontrolle, Freihafen, Seehecht, Südatlantik, Tiefkühlware - all dies mündet in lyrisch gefasste Gedanken, wie und warum der Mensch in diesen Zeiten lebt oder leben könnte.