Più di un milione di libri, a un clic di distanza!
Bookbot

Larissa Eikermann

    Die Externsteine in der Kunstvermittlung
    Die Externsteine
    • Die Externsteine

      Zwischen wissenschaftlicher Forschung und völkischer Deutung

      Die Externsteine im Teutoburger Wald sind eines der bekanntesten Natur- und Kulturdenkmäler in Westfalen-Lippe. Sie wecken das öffentliche Interesse nicht nur durch ihre natürliche Formation, sondern auch durch ihre von Menschenhand geschaffenen Anlagen – ein offenes Nischengrab, eine Höhenkammer, eine Grottenanlage und nicht zuletzt das monumentale Relief der Kreuzabnahme Christi. Seit Jahrhunderten wird über Alter und Bedeutung dieser künstlichen Anlagen kontrovers diskutiert. Spekulationen und fantastische Deutungen überlagern dabei mitunter wissenschaftlich fundierte Interpretationen. Im Jahr 2015 kamen im Lippischen Landesmuseum Detmold Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, um sich dem Kulturdenkmal Externsteine zu nähern. Die Vorträge dieser Tagung sind in diesem Band um weitere Beiträge ergänzt worden. Im ersten Teil des Bandes wird der Forschungsstand zu den Externsteinen auf interdisziplinärer Basis zusammengefasst und wesentlich erweitert. Die Beiträge nehmen die urkundliche und inschriftliche Überlieferung in den Blick und untersuchen die Anlagen unter aktuellen kunst- und baugeschichtlichen sowie archäoastronomischen Fragestellungen. Im zweiten Teil setzen sich die Autorinnen und Autoren kritisch mit der stark von völkischen und esoterischen Deutungen geprägten Wahrnehmung der Externsteine im 20. und frühen 21. Jahrhundert auseinander. Von der Weimarer Republik über Nationalsozialismus und Nachkriegszeit lassen sich dabei Kontinuitätslinien bis in die Gegenwart ziehen. Damit bietet der Band erstmals einen umfassenden Überblick über die wechselvolle Nutzungs- und Rezeptionsgeschichte der Externsteine. Ergänzt wird er durch zahlreiche aktuelle und historische, zum Teil noch nie publizierte Abbildungen.

      Die Externsteine
    • Die Externsteine in der Kunstvermittlung

      Eine Studie zur regionalen Kulturerbebildung

      Regionale Kulturerbestätten bedürfen einer Vermittlung, welche die Identifikation der Menschen, die Wahrnehmung und kulturelle Teilhabe sowie das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein stärkt und fördert. Kulturerbebildung soll als Teil einer umfassenden Bildung verstanden werden. Dazu müssen die kulturellen Wertigkeiten, die sich durch in der Vergangenheit zugeschriebene Bedeutungen und Praktiken entwickelt haben, reflektiert, hinterfragt und weiterentwickelt werden. Die Externsteine, eine Sandsteinformation im Teutoburger Wald bei Horn Bad-Meinberg, stellen im Sinne der kulturwissenschaftlichen Forschung eine solche regionale Kulturerbestätte dar. An diesem Ort, der seit dem 16. Jahrhundert das öffentliche Interesse weckt, verdichten sich Wertvorstellungen, Traditionen, Geschichte(n) und Identitäten zu einer komplexen und kontroversen Rezeptionsgeschichte. Die Initiierung von zukunftsweisenden Vermittlungsprojekten mit unmittelbarem Bezug zur Geschichte soll dazu beitragen, alte Sichtweisen aufzubrechen und neue Betrachtungsweisen über die Kunstdidaktik zu schaffen. Larissa Eikermann entwickelt dazu in dieser Arbeit drei kunstdidaktische Konzepte – Lost Places, Mail Art und A bis Z –, die einen exemplarischen Beitrag im Sinne der Übertragbarkeit auf andere Kulturerbestätten zur kulturellen Bildung darstellen sollen. Die traditionellen Konzepte aus der Kunstvermittlung, qualitativ erprobt in der universitären Lehramtsausbildung, bieten das entsprechende Potential, indem unmittelbare ästhetische Erfahrungen gewonnen werden können, die kognitive, materielle und reflexive Prozesse aktivieren. Damit kompensieren sie zudem durch die digitale Vermittlung regressive Fähigkeiten. Diese Studie möchte einen methodischen Rahmen für die Initiierung von Vermittlungsprojekten an den Externsteinen bieten und damit dem Desiderat an Lehr- und Bildungsmaterialien für diese Stätte entgegenwirken.

      Die Externsteine in der Kunstvermittlung