Sauberkeit, Ordnung und der Krieg gegen das Unkraut sind nach wie vor Kardinaltugenden des Privatgärtners. Die Natur bleibt ein nicht hinzunehmender Störenfried auf heimischer Scholle. Und das selbst in Zeiten von Flächenversiegelung und monströser Artenvernichtung. „Gärten des Grauens“ hält der deutschen Gartenkultur mit den Mitteln des Humors und der Satire den Spiegel vor. Gegen Verbaumarktisierung, unökologische Schotterwüsten, Kunstrasen, sterile Krüppelkoniferen und Psychopathengärten.
Ulf Soltau Libri



Der Schottergärtner entfaltet seinen Gestaltungswillen auch in der stillen Jahreszeit, was zu festlich dekorierten Alpträumen aus Schotter und Kies führt, geschmückt mit blinkenden Nikoläusen und Rentieren. Ein humorvoller Blick auf den Dekowahn zur Weihnachtszeit.
Mit Gärten des Grauens gelang Ulf Soltau nicht nur ein Bestseller, sein Buch sorgte auch für große mediale Aufmerksamkeit. Es bewirkte handfeste Änderungen in den Bauordnungen vieler Gemeinden im deutschsprachigen Raum. Ein wichtiges Zeichen in Zeiten von Flächenversiegelung und Artenvernichtung. Auch in seinem zweiten Buch hat Soltau die pittoreskesten Grausamkeiten der Gartenkultur versammelt: von flussimitierenden Dekosteinen über ausgemusterte Schleich-Zoos bis hin zur glyphosatgesättigten Todeszone.