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Larissa Dolde

    Gestik als Verkörperung der Affekte
    • 2023

      Gestik als Verkörperung der Affekte

      Erkenntnisse der T.R.A.C.E-Forschung im Kontext der Kunstwissenschaft

      Gesten sind kommunikative Bewegungen der Hände und Arme, die Gedanken, Gefühle oder Intentionen des Sprechers anschaulich darstellen. In Gemälden verdeutlichen sie Hierarchien und Narrative. Seit der Antike ist die Handgestik ein zentrales Thema in der Rhetorik, und auch in den kunsttheoretischen Traktaten der Renaissance finden sich relevante Passagen. Theoretiker beider Disziplinen erkannten früh, dass Gestik nicht nur ästhetisch ist, sondern auch emotional auf den Rezipienten wirkt. Eine ausführliche Quellenanalyse verknüpft und vergleicht die Ausführungen zur Handgestik in der Rhetorik und Kunsttheorie, wobei die verbindenden Prinzipien im Fokus stehen. Die zugrunde liegenden Interaktionsregeln der Gestik werden analysiert, und ihre kommunikativen Möglichkeiten werden aufgezeigt. Zudem wird die Funktion der Gestik im Bildraum betrachtet. Es wird deutlich, dass nicht nur ästhetische Aspekte, sondern auch die Regeln des Angemessenheitsgebots (Decorum) für die emotionale Wirkung eines Kunstwerks relevant sind. Die Untersuchung beleuchtet, wie Affekte in Gemälden ausgedrückt werden müssen, um emotionale Reaktionen beim Rezipienten hervorzurufen. Indem Erkenntnisse aus Kunstwissenschaft und Neuroästhetik verbunden werden, zeigt sich, dass es Korrelate zwischen Handgestik und emotionaler Wahrnehmung gibt. Durch die exemplarische Analyse von Bildwerken wird ein entsprechendes Wahrnehmungsmodell skizziert.

      Gestik als Verkörperung der Affekte