Die Globalisierung und der steigende Wohlstand in aufstrebenden Nationen erhöhen die Bedeutung des internationalen Controllings für viele Unternehmen. Der konsistente Einsatz von Controllinginstrumenten in global verteilten Tochtergesellschaften stellt multinationale Konzerne vor große Herausforderungen. Um auf internationale Faktoren wie Wechselkurzschwankungen oder rechtliche Unsicherheit zu reagieren, sind Anpassungen notwendig. Die Autorin untersucht die Budgetierung in deutschen Konzernen und ihren chinesischen Tochtergesellschaften. Zunächst wird eine kontingenztheoretische Analyse der relevanten Faktoren im chinesischen Geschäftsumfeld und deren Einfluss auf die Budgetierung durchgeführt. Auf dieser Grundlage wird der Standardisierungsgrad und der Umfang lokaler Anpassungen der Budgetierung erörtert. Zudem werden die Zusammenarbeit und Konfliktpotenziale zwischen der deutschen Konzernzentrale und den chinesischen Tochtergesellschaften analysiert. Die Studie basiert auf umfangreichen Primärdaten von 78 Interviewpartnern aus 23 deutschen Konzernen und berücksichtigt die Perspektiven von Fach- und Führungskräften aus beiden Ländern. Sie leistet einen wissenschaftlichen Beitrag zur Fundierung des internationalen Controllings und differenziert die Kontingenztheorie durch internationale Kontextfaktoren. Der praktische Mehrwert liegt in den Hinweisen für Fach- und Führungskräfte in international tätigen Unternehmen zur effekti
