Kinderarzt Dr. Fritz Frensdorff
Ein jüdischer Arzt unter dem Terror des Nationalsozialismus






Ein jüdischer Arzt unter dem Terror des Nationalsozialismus
Der Hannoversche Anzeiger 1933 bis 1943 unter dem Einfluß der NS-Propaganda
Die Enttäuschung der Juden über das Erscheinen Jesu als Messias und die fortdauernde Realität des Judentums führen zu einem tiefen heilsgeschichtlichen Widerspruch. Dieser Konflikt stellt die Identität und den Glauben der Christen in Frage und erzeugt starke theologische Zweifel. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen beleuchtet die Spannungen zwischen den beiden Religionen und deren jeweilige Erwartungen an Erlösung und Messianität.
Dem gerichtlichen Eid eines Juden konnten Christen nicht trauen, da der Argwohn, geschürt von der Kirche, tief saß. Dies führte dazu, dass die Eidesleistung eines Juden durch sadistische Torturen erschwert wurde, die ihn oft zwangen, seinen Gott zu verleugnen – ein Seelenmord als Vorspiel. Diese Praktiken, von Herrschaft und Kirche gebilligt und in den Amtsstuben des Gerichts verborgen, erinnerten an die späteren, ebenfalls geheimen Gräueltaten in den Todeslagern Osteuropas, die von Staat und Kirche initiiert wurden. Nach der Schoa überlebten einige Juden und wurden zu unheimlichen Zeugen der totgeschwiegenen Verbrechen, ewigen Anklägern in einer deutschen Nachkriegsgesellschaft, die in kollektive Amnesie verfallen war. Sie wurden zu Objekten eines Tabus, aktiv beschwiegen und aus dem Alltagsbewusstsein ausgegrenzt. Evelyn Keidel, geboren 1936 in Berlin, studierte verschiedene Fächer und arbeitete als Lehrerin, Bibliothekarin, Journalistin und Verlagslektorin. Ihre Buchveröffentlichungen sind Versuche, ein authentisches Bild des jüdischen Menschen wiederherzustellen, das über Jahrhunderte vom christlichen Antijudaismus und ideologischen Antisemitismus verzerrt wurde.
Jüdische Feiertage im Visier der Nationalsozialisten