Kurt Lüdike Libri


Im achten Jahrhundert waren die Franken und Sachsen die mächtigsten Germanenstämme in Mitteleuropa. Die Franken hatten Gallien und Teile Deutschlands erobert und strebten nach Norddeutschland, wo sie auf die Sachsen trafen, die ebenfalls erfolgreich waren. Die Sachsen eroberten von Holstein aus die Gebiete der Chauken, Cherusker und Barden und drangen mit den Angeln nach Britannien vor. Ihre erste Begegnung war friedlich, und im Bündnis besiegten sie 531 Thüringen, was den Sachsen erweiterte Grenzen brachte, jedoch mit der Verpflichtung, jährlich 500 Rinder an die Franken zu zahlen. In der Schwächeperiode der Merowinger konnten die Sachsen diese Abgabe ablegen und bis an den Rhein vordringen. Doch die Karolinger setzten dem ein Ende. Karl Martell führte 718 Kämpfe bis zur Weser, und 738 mussten die Sachsen erneut Tributzahlungen leisten, die 758 um 300 Pferde erhöht wurden. Der Konflikt zwischen den Stämmen dauerte über dreißig Jahre, während Karl der Große nicht nur die sächsischen Gebiete erobern, sondern auch den letzten heidnischen Stamm in Europa besiegen wollte. Diese erbitterten Kämpfe sind in den Erzählungen festgehalten.