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Jo Frank

    TRAUER
    Gewalt
    \"Und endlich konnten wir reden ...\"
    Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage
    • Deutschland Anfang der Siebziger: Frank wächst in einer Reihenhaussiedlung im Hunsrück auf und erzählt nicht nur davon, wie die Ehe seiner Eltern am klassischen Ideal des Kleinbürgers zerbricht, sondern auch, wie der Rest der Familie die nächsten vierzig Jahre in der westdeutschen Provinz übersteht. Ob Studentenunruhen, die Ölkrise, das Aufkommen des Feminismus oder die Maueröffnung – alles Anlässe für den Erzähler, mit abgeklärtem Blick die schrullige Bagage, die sich Verwandtschaft nennt, bei ihrem bunten Treiben zwischen Zeitgeist und Fettnäpfchen zu beobachten.

      Mein liebestoller Onkel, mein kleinkrimineller Vetter und der Rest der Bagage
    • Der judisch-muslimische Dialog ist so wichtig wie noch nie. In einer Zeit, in der sich gesellschaftliche Debatten in kurzester Zeit zuspitzen, Minderheiten gegeneinander ausgespielt werden und populistische Gruppen mit einfachen Antworten locken, zeigen Initiativen wie der Thinktank Karov-Qareeb, wie wichtig es ist, sich Zeit fur Begegnung und Austausch zu nehmen und Differenzen nicht nur auszuhalten, sondern produktiv zu machen. Die Handreichung prasentiert Ergebnisse und Erfahrungen des judisch-muslimischen Thinktanks und macht sie einer breiteren Offentlichkeit zuganglich. Das Buch veranschaulicht, wie der Dialog zwischen Jud*innen und Muslim*innen gestaltet werden und was die Gesellschaft von dieser neuen Form des Austauschs lernen kann. Best-practice-Beispiele und Denkanstosse zeigen, wie eine Zusammenarbeit zur Erfolgsgeschichte werden kann.

      \"Und endlich konnten wir reden ...\"
    • Gewalt ist ein Wort, das schematisiert, ein Begriff, der offenen oder verborgenen Schrecken bereithält, von der Hand, die »ausrutscht« bis hin zu schwerer psychischer und physischer Aggression. »Gewalt hat Erinnerung als stärksten Komplizen«, schreibt Jo Frank. In seinem elektrisierenden Prosa-Essay findet er berührende, ­bildstarke­ und treffende Worte für eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft. Voll Schrecken und lite­rarischer Schönheit schildert er, wie sich Gewalt einem Menschen lebenslang einschreibt, wie die perfiden Mechanismen von Macht und Missbrauch sich über ein ganzes ­Leben erstrecken. Er beschreibt Opfer und Täter*innen und ihre unauflöslich scheinende Bezieh­ung zu­einander. Immer wieder geht es um die Unzulänglichkeit der Sprache, Gewalt zu beschreiben, und trotzdem immer wieder anzusetzen.

      Gewalt
    • Durchzogen von Szenen der Trauer, zeigt Jo Frank, wie persönliches Schreiben öffnen kann für die Einzigartigkeit eines Prozesses, der zum Leben jede*r Leser*in gehört hat, gehört, gehören wird. Was, wenn sich Trauer der Sprache verweigert? Wenn Trauer ihre eigene Sprache einfordert, Wege zu ihr aber immer wieder versperrt? Frank denkt in seinem Essay über die Unsichtbarkeit von Trauer in Abwesenheit von Sprache nach. Über Trauer, die in den Körper eingreift, den Körper angreift, sich dort ihren Ort sucht und ihn nicht wieder verlässt. Dort spricht sie in Gedichten, spricht mit Gedichten, lässt sich von Gedichten ansprechen. Gedichte werden als Geste der Solidarität gedacht, als Ansprechpartner*in, die sich zuwendet, fragt, einfordert – überfordert. Trauer im Schmerz nicht zu verarbeiten, sondern den Schmerz als meinen Schmerz anerkennen zu können, Trauer zu integrieren – dazu ist Sprache unverzichtbar, und Gedichte eine Möglichkeit. Frank zeigt, wie Gedichte uns in unserem Trauerprozess begleiten können, und sein Essay wird dadurch zur Ressource für alle, die sich mit Trauer auseinandersetzen.

      TRAUER