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Sigrid Katharina Eismann

    Reise durch die Heimat
    Das Paprika-Raumschiff
    Dschangakinder
    Offenbacher Einladung
    • Offenbach meldet sich zu Wort. Die Stadt am Main ist einfach und facettenreich mit Ecken und Kanten. Sie ist kreativ und baut im Hinterhof Bühnen auf, ist laut, schrill und gesellig, hat Bauschaum und Ballast vor der Haustür und einen eigenen – unverwechselbaren – Herzschlag. Frankfurts Schwester hat ein ehrliches Gesicht, ohne Fassade. Vielfalt liegt auf der Straße, die Designszene ist quicklebendig, die Geschichte steht Offenbach ins Gesicht geschrieben. Der Stadtpuls belebt Hafenkräne, Fabriken, Genussorte, Musen und Museen und morbide Buden. Der Ton ist kein bisschen spröde. The Arrival City sprudelt regional und international. Da keimt Heimat. Offenbacher Autorinnen und Autoren laden Sie nach Offenbach ein. Lauschen Sie – als Gast, Tourist oder Einwohner – den kleinen Geschichten, Gedichten, ortskundlichen Betrachtungen, aber auch typischen Offenbachern Rezepten von Poeten, Geschichtenerzählern, Forschern und Denkern.

      Offenbacher Einladung
    • Rumänien in den 1970er Jahren. Ein Mädchen wächst in einer Welt der Widersprüche auf: zwischen dem archaischen ländlichen Banat und dem quirligen Temeswar, zwischen multi-ethnischer Vielfalt und den erstarrten Strukturen des Ceauşescu-Regimes, zwischen Vorstadtgeschichten aus dem Klein-Wien des Ostens und Überlebensstrategien. Mit sechzehn emigriert das Mädchen in den Westen, im Zeitsprung kehrt die Erwachsene zurück, begegnet veränderten Stadtgesichtern. Feste zwischen Archaik, Melancholie und Ausgelassenheit glätten ihre Zerrissenheit, Gastfreundschaft wird eine Art Heimatersatz auf der Reise nach Temeswar. Sie war schon immer hier und dort.

      Das Paprika-Raumschiff
    • Donauschwaben. Es klingt wie ein Land, ist aber ein Sammelbegriff der deutschen Siedler, die sich seit dem achtzehnten Jahrhundert – in Gebieten des heutigen Rumänien – an der Donau niederließen. [...] Eben dort knüpft die Donauschwäbin Katharina Eismann mit ihren Worten an, denn sie trägt jene Herkunft in sich. Welche Herkunft? Auch sie hat ihre Heimat verlassen, nach den Ereignissen des zwanzigsten Jahrhunderts, die die deutsche Volksgruppe mehrheitlich zur Auswanderung zwangen. Multikulturell war Temeswar einmal, ist mit seiner rumänischen Bevölkerung zu Beginn des 21. Jahrhunderts – bis auf wenige Prozent »Fremdes« – ethnisch homogen: Temeswar, auf deinen Gräbern pfeifen Chrysanthemen und deine Gassen rosten. Heute lebt sie in Offenbach/M, das keineswegs mehr homogen, dafür seit der Nachkriegszeit immer »bunter« aussieht. Ist das alte Temeswar etwa von der Donau an den Main gewandert? Liegt der Balkan nun in Offenbach? Für Katharina Eismann besteht bei solchen Fragen kein Zweifel, deshalb schreibt sie ihre Gedichte, die Gratwanderungen sind: Als der Main zur Donau wurde / verschlang er Fußballplätze, / dass die Vereine wackelten Katharina Eismanns Sprachreichtum und Erfindungsgeist verbinden die Donau mit dem Main. Ihre Gedichte sind Zustandsbeschreibungen einer abwechslungsreichen Reise, deren Ziel »Heimat« ist. Alles ist in Bewegung, vor allem auch die Sprache, bei der sich die Autorin geschickt ihres Fundus richtungweisender Verhältnisworte bedient: von, aus, nach, angekommen in polentagelben Weiten, die gemeinsam mit anderen Synonymen »Heimat« sind, spannen sich die inneren Bilder. Aus dem Vorwort : Dr. Jürgen Eichenauer / Leiter Haus der Stadtgeschichte, Offenbach am Main

      Reise durch die Heimat