Adrian Sângeorzan, geboren 1978 in Bistriţa, Rumänien, emigrierte 1990 in die USA und lebt in New York, wo er als Facharzt für Geburtshilfe und Gynäkologie tätig ist. Er ist Lyriker, Prosa- und Essayist sowie Publizist. Als Frauenarzt zeigt Sângeorzan seine Expertise im Entbinden und bringt sich selbst als Erzähler zur Welt. Sein Werk ist geprägt von Erfahrungen, die er mit einem Skalpell in der Hand und Großzügigkeit im Herzen gemacht hat. Diese Erfahrungen sind durchzogen von widersprüchlichen Gefühlen – von Panik bis Freude, von Frust bis Glück – und spiegeln die Herausforderungen seines Berufes wider, sowohl im kommunistischen Rumänien als auch im liberalen New York. Sângeorzan ist eine Art Papillon im weißen Kittel, dessen Erlebnisse bei seiner Flucht aus der totalitären in die freie Welt ein historisches Dokument in literarischer Form darstellen. Seine Einblicke in das intimste weibliche Universum sind ein bewegendes, zeitloses Zeugnis menschlicher Existenz. Die Bemühungen der Ärzte, die den Eid des Hippokrates respektieren, sind in seinem Buch vereint. Isolierte und erschreckende Ereignisse fesseln den Leser, während Sângeorzan seine Perspektive als jemand, der in Amerika wiedergeboren wurde, einbringt. Seine Rolle als Zeuge und Protagonist verleiht dem Werk eine qualitativ hohe Wertigkeit und macht es zu einem spannenden literarischen Erlebnis.
