Die Untersuchung beleuchtet die Ablehnung der Rhetorik bei Paulus, die als Teil einer Verheimlichung der eigenen rhetorischen Kunst interpretiert werden kann. Erstmals wird die dissimulatio artis in der griechisch-römischen Literatur detailliert analysiert und ihre Analogien im Neuen Testament untersucht. Zudem wird die Entwicklung der frühesten christlichen Rhetorik skizziert. Ein spezieller Beitrag von Ulrich Zalewski thematisiert die möglichen alttestamentlichen und frühjüdischen Wurzeln dieser rhetorischen Ansätze.
Ulrich Zalewski Libri


Gott, König und Volk
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Das letzte Kapitel der Samuelbücher (2 Sam 24) gehört zu den theologisch schwierigsten Texten der Bibel. Der Gott Israels provoziert David zu einer Volkszählung und bestraft anschließend dafür das gezählte Volk durch eine Pest. Die Plage kann erst durch Opfer abgewehrt werden, die der König auf der Tenne des Jebusiters Arauna darbringt. Lässt sich diese Erzählung auf einen einzigen Erzähler zurückführen, der einen charakterlichen Wandel Davids schildern wollte? Oder geben die Versionen in der Chronik und aus Qumran noch zu erkennen, dass eine vorisraelitische Tradition dahinter steht? Es zeigt sich, dass die aufgeworfenen Fragen nur durch die Verbindung von synchroner und diachroner Analyse geklärt werden können. Nach der Antwort auf die Fragen zur Entstehungsgeschichte werden das Gottesbild, die Bewertung der politischen Macht und der Zusammenhang von Schuld, Strafe, Sühne und Erbarmen beleuchtet.