Die gemeinsamen Wurzeln von Diakonischen Gemeinschaften und Unternehmen entstanden im 19. Jahrhundert in den Einrichtungen der Inneren Mission, die soziale Arbeit mit dem kirchlichen Auftrag der Nächstenliebe verbanden. Diakone und Diakonissen wurden in Ausbildungen und Gemeinschaften für den Dienst am Menschen vorbereitet und gestärkt. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für soziale Arbeit, Ausbildungen und kirchliche Berufsgruppen sind heute neu geregelt und die Verbindungen zwischen Unternehmen und Gemeinschaften unabhängiger geworden. Geblieben ist das gemeinsame Interesse, soziale Arbeit diakonisch zu gestalten. Dieser Band beschreibt die Herausforderungen und die Neujustierung dieses gemeinsamen Interesses von Diakonischen Gemeinschaften und Unternehmen, um zukunftsfähig, in und mit den Spannungen der verschiedenen Sichtweisen, für ein kraftvolles Wirken mit christlichem Profil in dieser Gesellschaft sichtbar zu sein. Diaconical Institutions and Diaconical Communities. Partners for a Successful Fellowship The common roots of the diaconical communities and institutions can be found in the 19th century institutions of the Inner Mission that combined the mission of the church with charity. The social frameworks for social work, formation and ecclesial professional groups are newly regulated today. Institutions and communities have become more independent from each other. But the common interest to shape social work in a diaconical way has remained. The volume describes the challenges and the readjustments of the common interest of diaconical communities and institutions to be sustainable, with all its different perspectives and in view of a powerful Christian contribution to this society.
Heidi Albrecht Libri


Kinder und Jugendliche wachsen – unabhängig davon, ob sie eine unbeschwerte Kindheit genießen konnten, ob sie unbegleitet einen schweren Fluchtweg oder einen anderen massiven Bruch in ihrem Leben hinter sich haben – in vorfindlichen Kulturen auf oder sind Grenzgänger zwischen verschiedenen Kulturen. Religion kann tief in die Alltagskultur hineinreichen und Verhalten strukturieren, Sinn vermitteln, Werthaltungen und habituelle Ausprägungen beeinflussen. Umgekehrt prägt Kultur die Gestalt von Religion. Bezogen auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in evangelischen Kontexten erfordert dies eine hohe Sensibilität im Umgang mit Religiosität. Einerseits ist ein wachsendes (auch extremes) Interesse von Jugendlichen an Religion zu beobachten, andererseits nimmt die Abwendung von Religion zu und die Kenntnisse der eigenen religiösen Wurzeln nehmen ab. Darum soll in diesem umfänglichen, für den Fachdiskurs unerlässlichen Werk neben aktuellen Entwicklungen generell nach fachlich relevanten Bezügen von Religion und Kultur in der Kinder- und Jugendhilfe gefragt werden. Im Zentrum stehen Sinnfragen, Bedürfnisse und Problemlagen von Kindern ab zehn Jahren bis ins Jugendalter. [#religiouslyandculturallysensitive. Perspectives for Work with Children and Young People in Protestant Contexts] Religion can deeply reach out into everyday culture, structure behaviour, provide meaning, influence attitudes, and habitus. But culture in turn also shapes the form of religion. Therefore, work with children and young people in Protestant contexts requires a high sensitivity when dealing with religiosity. On the one hand an increasing interest in religion among young people can be observed, but on the other hand also a turning away from religion and a loss of knowledge of the own religious roots. Therefore, this comprehensive and indispensable volume not only takes into view current developments but also explores significant relationships between religion and culture in the context of child and youth welfare.