Who was Jean Amery? Victim or survivor? Agnostic or Jew? Austrian or exile? Philosopher or journalist? This biography demonstrates that he is more - far more - than some enigmatic cult figure: he is one of the most influential of Holocaust survivors and one of the most provocative writers and thinkers of the 20th century.
Die erfolgreiche Reihe der Oldenbourg Interpretationen umfasst alle Epochen und Gattungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf aktuellen Titeln der Gegenwartsliteratur, die für den Deutschunterricht entdeckt werden. Lehrern und Schülern bietet die Reihe über 100 sorgfältig aufbereitete Werke. Jeder Band beinhaltet eine fundierte Interpretation und abwechslungsreiche, methodenorientierte Unterrichtshilfen. Schnell und mühelos umzusetzende Stundenvorschläge, Klausurvorschläge und eine Fülle von Materialien versprechen einen erfolgreichen Literaturunterricht. Sämtliche Pflichtlektüren für das Zentralabitur werden berücksichtigt.
Hans Höller, Dr. phil., Professor für Germanistik an der Universität Salzburg, Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.
1995 wurde Ingeborg Bachmanns Nachlass durch die vierbändige Kritische Ausgabe des "Todesarten"-Projekts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit dieser Kritischen Ausgabe, ihren Editionsproblemen, einzelnen Werken und übergreifenden Problemen des Gesamtzyklus setzen sich die Autorinnen und Autoren dieses Bandes auseinander. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob sich aus den nun leicht zugänglich gewordenen Nachlass-Texten unerwartete Aspekte fur die Bachmann-Forschung ergeben. Abgerundet wird der Band durch die Dokumentation von Rezensionen in Zeitschriften und Zeitungen sowie einer Auswahlbibliographie zur Rezeption.
Die erste Werkbiographie über den ungarischen Schriftsteller Imre Kertész beleuchtet seine einzigartige Perspektive auf das Thema Holocaust. In einem lange unpublizierten Textfragment aus den 50er Jahren, »Ich, der Henker«, schreibt Kertész nicht aus der Sicht des Opfers, sondern des Täters. Ein Massenmörder reflektiert über seine Rolle und verwischt die Grenzen zwischen Täter und Opfer. Schon hier wird Kertész’ Überzeugung deutlich, dass im Totalitarismus die Rollen austauschbar sind. Beide, Opfer und Täter, verlieren ihre Persönlichkeit und fügen sich in ihre »Schicksallosigkeit«. Für Kertész ist kein Überlebender ohne Schuld; nur die Toten sind frei von Schuld. Irene Heidelberger-Leonard präsentiert erstmals eine umfassende Werkbiographie und zeigt die enge Verbindung zwischen Kertész’ Leben und seinem literarischen Schaffen. Das Schreiben wird für ihn zur existenziellen Notwendigkeit, um aus der Passivität der Opferrolle auszubrechen und seine Individualität zurückzugewinnen. Heidelberger-Leonard zeichnet ein sensibles Porträt des Nobelpreisträgers, der die Selbsterforschung und deren ästhetische Transformation zu seinem Lebensinhalt gemacht hat.
Der Materialienband – mit aktualisierter Bibliographie 1969-1997 – zeigt, wie Beckers Ortlosigkeit ihm zur Stärke wurde, wie sein antizyklisches Denken ihn zu den erzählerisch widersprüchlichsten Mitteln greifen, wie sein moralisches Engagement ihn seine Verantwortung als Künstler nie vergessen ließ.