Eine Spinne und ein Krake begegnen sich. Wer macht hier die schönsten Kunstwerke? Oder ist etwas anderes vielleicht viel wichtiger? Ein origineller Wettstreit, der ganz ohne Worte auskommt. Dieses Kunstduell der besonderen Art stammt aus der Feder der französischen Illustratorin Anne-Caroline Pandolfo. Ohne Worte und in reduzierten, aber dennoch ausdrucksstarken Bildern erzählt sie vom Reiz des Fremden, von Vielfalt und Toleranz.
Anne-Caroline Pandolfo Libri


Anne, 19, türmt in der Nacht aus der Jugendstrafanstalt und bricht sich dabei den Fußknöchel – genauer, den Astragalus. Ein Motorradfahrer nimmt sie mit, Julien, auch ein Kleinganove, wie sich später herausstellt. Die zwei werden ein Paar. In Paris bringt Julien Anne bei der Ex-Hure Annie unter, deren Mann im Knast ist. Sobald sie einigermaßen wieder laufen kann, geht die hübsche junge Anne selbst auf den Strich. Und sie schreibt auf, was sie denkt, erlebt, ersehnt. Als der Roman 1965 in Frankreich erschien, war er eine Sensation. Die Autorin, AlbertineSarrazin, wurde verglichen mit Jean Genet. Simone de Beauvoir war begeistert und förderte die Autorin nach Kräften.