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Steffen Röhrs

    Körper als Geschichte(n)
    Versehrung verstehen
    • Versehrung verstehen

      Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf physisches und psychisches Erleben in der Gegenwartsliteratur

      Der Band bietet fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf das Verhältnis von Versehrung und Verstehen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Mit dem multidimensionalen Begriff der Versehrung lassen sich vielfältige Erscheinungsformen von Krankheit, Gewalt, psychischer Störung und Traumatisierung fassen, wobei das Phänomen physische und psychische Facetten ebenso umfasst wie gesellschaftlich-soziale und kulturelle Wechselwirkungen. Literarischen Repräsentationen von Versehrung - so die zentrale Annahme - wohnt ein großes Potenzial sowohl für ein emphatisches Nachvollziehen existenzieller Krisen als auch für eine kritische Durchdringung komplexer Sachverhalte inne. Mit Beiträgen u. a. zu Dorothea Dieckmann, Christian Duda, Hubert Fichte, Olga Grjasnowa, Elfriede Jelinek, Abbas Khider, Michael Kleeberg, Ingo Niermann, Inka Parei, Stephan Roiss, Kathrin Schmidt, Werner Schwab, W. G. Sebald, Alexander Wallasch, Daria Wilke, Mario Wirz und Juli Zeh.

      Versehrung verstehen
    • Schon immer besteht ein spannendes und teils spannungsreiches Verhältnis zwischen literarischen Geschichtserzählungen und der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung. Seit den 1980er Jahren ist in der deutschsprachigen Erzählliteratur eine neuartige Problematisierung der Geschichte durch die Darstellung versehrter Körper und traumatisierter Figuren zu beobachten. Fiktionale Körperrepräsentationen ermöglichen eine differenzierte Auseinandersetzung sowohl mit historischen Krisen als auch mit deren Aufarbeitung durch die Geschichtswissenschaft. Die Inszenierung subjektiver Körpererfahrungen hilft zu verstehen, dass das, was als ‚Geschichte‘ bekannt zu sein scheint, stets auf Interpretationen beruht und aus verschiedenen Perspektiven wahrgenommen und erzählt werden kann. Die Studie geht den vielschichtigen Wechselwirkungen zwischen Körperdarstellungen und Geschichtsreflexionen in Texten von Friedrich Dürrenmatt, Christoph Ransmayr, Inka Parei, Herta Müller und Christian Kracht nach. Sie schlägt eine Brücke zwischen Literatur, Geschichtstheorie und kulturwissenschaftlicher Körperforschung.

      Körper als Geschichte(n)