This biography-cum-catalogue raisonné tells the story of the industrial laborer and artist Josef Wittlich (1903-82). With more than 1,200 illustrations, it shows how Wittlich developed his own unique brand of Pop art, drawing on motifs of battle scenes, soldiers, models and sovereigns.
Marienerscheinungen im französischen 19. Jahrhundert und ihre Repräsentationen
168pagine
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Das Marienbild auf der Vorderseite der Wundertätigen Medaille ist das
vermutlich meistreproduzierte Bild vor dem digitalen Zeitalter - mit
Sicherheit aber das meistberührte. Zum bekanntesten Wallfahrtsort der Moderne
stieg Lourdes auf. In der Nische der Grotte von Massabielle, in der die die
Schöne Dame Bernadette Soubirous im Jahr 1858 achtzehnmal erschienen war, wird
die Vision seit 1864 von der Marmorstatue des Lyoneser Bildhauers Joseph-
Hugues Fabisch repräsentiert. Diese und andere Darstellungen der vier
kirchlich anerkannten Marienerscheinungen des französischen 19. Jahrhunderts
sind heute außerhalb der frommen Praxis vergessen oder werden als Kitsch
verachtet. Das Buch unternimmt eine Entdeckungsreise in ein von der
Kunstwissenschaft und vom Kunstpublikum kaum betretenes Gebiet. Inhalt:
Einleitung; Rue du Bac, Paris; La Salette; Lourdes; Pontmain; Epilog.
Reflexion und Sentimentalität in Bildern der Düsseldorfer Malerschule
Die Malerei in Düsseldorf zu der Zeit, als Wilhelm Schadow der Kunstakademie vorstand, hatte Weltrang. Nicht wenige hielten das, was sich künstlerisch in Düsseldorf tat, für so wichtig, vielleicht sogar für wichtiger als das, was sich in Berlin, in München, in Paris tat. Dies nicht trotz, sondern wegen der für die ,,Düsseldorfer Malerschule" charakteristischen Bildstrategie, Poesie in Malerei zu übersetzen, Reflexionen und Gefühle - also Unsichtbares - zum Thema zu machen. Das Unsichtbare, das nur vor unser inneres Auge tritt, macht die Gemälde nicht ärmer. Im Gegenteil, es macht sie reicher. Die Bilder der Düsseldorfer Malerschule zogen in besonderem Maße die Kritik an der Darstellung des nicht Darstellbaren auf sich. Was das Unsichtbare der Malerei jeweils sein kann, und wie es sich in der Wahrnehmung der Zeitgenossen manifestierte, ist Gegenstand des Buches.
Die Kritik der „Liturgischen Reform“ an der Privatandacht betraf auch und vor allem das Andachtsbild in der Kirche und führte zur kunsthistorisch problematischen, aber für die Bildtheologie des 20. Jahrhunderts grundlegenden Unterscheidung von „Kultbild und Andachtsbild“ (Romano Guardini). In 20 Beiträgen wird exemplarisch diskutiert, welche Konzeptionen des religiösen Bildes hinter dieser Differenzierung standen und welche Konsequenzen sie für die Herstellung, für die Verortung und für den Umgang mit sakralen Bildern der Moderne hatte.
Der moderne Kirchenbau begann nach dem Ersten Weltkrieg und hatte an Rhein und Ruhr sein bedeutendstes Zentrum. Das Vorurteil, innovative Leistungen der modernen Architektur seien eher in der Wohn-, Geschäfts- und Innenarchitektur zu suchen als im Sakralbau, ist historisch unhaltbar. Der Katalog zeigt anhand von Architekturfotografien, dass die Kirchenarchitektur an Rhein und Ruhr immer wieder von außergewöhnlichen Leistungen geprägt ist – und macht gleichzeitig deutlich, wie wichtig die Rolle der Fotografie für die Wahrnehmung und Wertschätzung moderner Sakralarchitektur ist.