Andrea G. Röllin Libri

Die Forschungsarbeit untersucht die rechtlichen Entwicklungen des Sakramentenempfangs für Katholiken in nichtkatholischen Gemeinschaften, insbesondere im 20. und 21. Jahrhundert. Sie analysiert, wie sich die Regelungen zu den Sakramenten der Busse, Eucharistie und Krankensalbung im Laufe der Zeit verändert haben. Ziel ist es, die Fortschritte im Bereich der Sakramentengemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche zu fördern und ein besseres Verständnis der interkonfessionellen Beziehungen zu ermöglichen.

Der Ausschluss von Frauen von der Priesterweihe, wie er 1994 von Papst Johannes Paul II. in "Ordinatio Sacerdotalis" festgelegt wurde, bleibt ein umstrittenes Thema innerhalb der katholischen Kirche. Diese Studienarbeit beleuchtet die anhaltenden kritischen Stimmen und den wachsenden Wunsch nach Veränderung im Kontext des Synodalen Wegs. Der Beschluss, der nur Männern den Zugang zum Priesteramt gewährt, wird als diskriminierend wahrgenommen und wirft grundlegende Fragen zu Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche auf.

Mit der Orientierungshilfe «Mit Christus gehen – Der Einheit auf der Spur» der deutschen Bischöfe ist im Jahr 2018 ein international beachteter Streit über die Spendung der Sakramente der Busse, Eucharistie und Krankensalbung an evangelisch-lutherische Ehepartnerinnen von Katholiken bzw. evangelisch-lutherische Ehepartner von Katholikinnen in der katholischen Kirche entbrannt, der sogenannte «deutsche Kommunionstreit». Dieser Streit schwelt unterschwellig weiter. Bislang fehlt eine systematische Abhandlung, welche die weltweite Auseinandersetzung mit diesem Thema detailliert in den Blick nimmt und sich dabei auf die einschlägigen kirchenrechtlichen Normen Can. 844 § 4 CIC/83 und Can. 671 § 4 CCEO, ihre Implikationen und ihre Anwendung fokussiert. Die vorliegende Dissertation füllt diese Lücke hinsichtlich der Fragen, die im deutschen Kommunionstreit umstritten waren und weiterhin sind.