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Anatolij Borisovič Mariengof

    24 giugno 1897 – 24 giugno 1962
    Džbány paměti
    Roman ohne Lüge
    Roman mit Freunden
    Jekaterina
    Der rasierte Mann und Zyniker
    • Wir laufen über die Erde, springen von einer Straßenbahn zur anderen und jagen in Zügen, um unser Unglück zu fassen. Der eine findet es in einem vergänglichen Wesen, dessen Stimme wie ein murmelndes Bächlein klingt, während ein anderer es in der Annehmlichkeit eines verantwortungsvollen Postens erlebt. Ein Dritter entdeckt es in einem großen Herzen eines Freundes, in das man vollkommen passt. Mein Unglück traf mich an einem trüben Herbsttag in Pensa, vor fünfzehn Jahren. Skovoroda sagte über Moses, er habe die unsichtbare Gestalt Gottes gezeichnet, um die Gemeinschaft der Juden zu gründen. Ich schreibe ein Buch über mein eigenes, vielleicht noch unsichtbareres Unglück und möchte Moses nacheifern. Unser privates Pustarjov-Gymnasium befand sich in einem abgewirtschafteten, schmuddeligen Backsteingebäude, das den Pensaern riesig erschien. Man fragte: „Und wo wohnen Sie, bester Vasilij Petrovic?“ „Ich wohne am Springbrunnen, in dem großen zweistöckigen Haus, Pjotr Vasiljevic.“ Dieses vierstöckige Gebäude war der Stolz der Stadt, ein Wahrzeichen, das in Familienchroniken erwähnt wurde. Es stand an einer krummen, buckligen Hauptstraße, die mühsam den Berg hinaufkroch. Dort hockte ein verwitterter Zaun, der einem Gefängnis ähnelte. Der Glockenturm der Kirche erinnerte an den Gouverneur von Lilienfeld-Toile, einen akkuraten Mann in den Fünfzigern, der nie lächelte.

      Der rasierte Mann und Zyniker
    • Ein Klassiker der russischen LiteraturDer Aufstieg der deutschen Prinzessin Sophie, genannt Fieke, zur russischen Zarin Katharina II. zeugt von einmaligem Machtwillen. Die ehrgeizige junge Frau schreckt vor Intrigen und Ränkespielen nicht zurück. Vor dem geistigen Auge des Lesers entfaltet sich die untergegangene Adelswelt des 18. Jahrhunderts in lebendigen Bildern. „Elegant, witzig und historisch präzise.“ (Brigitte)

      Jekaterina
    • "Wir kennen bloß die aus Bronze" - noch der allerletzte, auf Dichterpopularität gemünzte Satz aus Marienhofs "Roman" bekräftigt polemisch, woraus dieses Buch seine Faszination bezieht: es sind Erinnerungen, denen vier Jahre Gemeinsamkeit Marienhofs mit Jessenin zugrunde liegen, Erinnerungen also, die eine lebendige, intime Sicht auf den Dichterfreund ermöglichten, mit dem er zeitweilig eine literarische Schule, den "Imaginismus", gegen andere Schulen jener Zeit zu behaupten suchte; Erinnerungen zugleich, die zu einem Zeugnis des Alltagslebens der künstlerischen Bohème im Moskau der ersten Jahre der Sowjetmacht geworden sind - bezogen vor allem auf die Spanne von 1918 bis zu ihrem Bruch 1922, als Jessenin noch seine drei produktivsten Schaffensjahre vor sich hatte.

      Roman ohne Lüge