Stephen Conroy
- 65pagine
- 3 ore di lettura






In dem Ausstellungskatalog Ernesto Tatafiore - Instrumente begegnet der Betrachter in großformatigen Acryl auf Leinwand- und Papierarbeiten einem „veränderten, ja neuen Tatafiore“. Mit seiner überbordenden Phantasie „verSetzt er nach wie vor Berge, läßt Vulkane ausbrechen, verdreht Fische, versenkt Schiffe, begeistert sich an schönen Busen und den erotischen Reizen hinreißender Frauen. […] Allerdings reduziert er neuerdings ihre sprühende Vielfalt, um auf das Einzelstück nun stärker den Ton zu Setzen.“ (Herwig Guratzsch) Ernesto Tatafiores Werk gehört zu den bedeutendsten und vielschichtigsten der italienischen Kunst der Gegenwart und ist in Museumssammlungen weltweit vertreten.
Der Maler Max Neumann beschäftigt sich in unverwechselbarer Weise mit dem Sinnbild des Menschen, mit Figuren so geheimnisvoll entrückt, anmutig und beruhigend wie gleichzeitig gefährlich und hintergründig. Wie Herwig Guratzsch schreibt, „begegnet uns ein anderer, über die Ergebenheit in die Rätsel der Nacht und ihre schwer zu bändigende Unheimlichkeit hinausgewachsener Neumann. Die meisten (…) Bilder lassen zwar die Nacht als dominante Größe zurück, aber der aus ihr resultierende Spuk treibt durchaus seine Blüten. Grotesk, surreal sind die Mittel, um das ‚dunkle Fieber‘ zu bändigen, und auf köstliche Weise wird die Karikatur als künstlerisch ernst zu nehmende Aussage gestreift.“ Biografie 1949 geboren in Saarbrücken 1969–1970 Studium an der Werkkunstschule in Saarbrücken 1970–1973 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1974–1976 Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin 1978–1979 als DAAD-Stipendiat in Paris 1987–1988 Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Zahlreiche Preise u. a. 1986 Villa Romana-Preis, Florenz, sowie zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen
Was steckt hinter der Beschäftigung mit dem Thema Wahnsinn bei einer Künstlergeneration, die selbst immer wieder der Diffamierung als ›geisteskrank‹ ausgesetzt war? In diesem Katalogbuch wird an rund 180 Werken erstmals das Verhältnis expressionistischer Künstler zum Wahnsinn ausgelotet. Es nimmt zum einen ihre Faszination für die psychische Erkrankung und für so genannte ›Bildnerei der Geisteskranken‹ in den Blick. Zum anderen wird das Werk einiger künstlerisch tätiger Patienten psychiatrischer Anstalten aus der Zeit von 1888 bis 1929 als Zeitgenossen der Expressionisten vorgestellt.
Die Synagoge im schleswig-holsteinischen Rendsburg wurde 1844/45 für die jüdische Gemeinde im barocken Festungsviertel Neuwerk gebaut. In dem Gebäude, das seit 1939 zwischenzeitlich als Fischräucherei genutzt wurde, befindet sich seit der behutsamen Restaurierung das Jüdische Museum Rendsburg. Anhand antiquarischer und persönlicher Ausstellungsstücke sollen die jüdische Festkultur sowie das religiöse Leben veranschaulicht werden. Von jüdischen Traditionen zeugt auch ein Ritualbad, die Mikwe von 1844, das auf der Höhe der damaligen Zeit weiß gefliest ist und früher mit fließendem Grundwasser gespeist wurde.
Nach zehnjähriger Zusammenarbeit der Sammlung Großhaus mit dem Landesmuseum Schloss Gottorf zeigt der finale Katalog die Lieblingsbilder des Sammlerehepaars. Der Leser erhält Zugang zu einer ungewöhnlichen Sammlung, die so gar nicht Rücksicht auf den gängigen Zeitgeist nimmt. Der Katalog gibt Hinweise auf die Entstehungsgeschichte der Sammlung und lässt Künstler selbst zu Wort kommen.