Oliver Heinl Libri






Einhorchungen zum Inspirationssinn: HOMO AUDIENS
- 80pagine
- 3 ore di lettura
Mit der Herausbildung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisweise entwickelte sich in den letzten Jahrhunderten die Sehwahrnehmung zum beherrschenden Paradigma. Wenn hingegen das Johannes-Evangelium aussagt, dass im Urbeginn alles Seiende durch das Wort geschaffen wurde, ist dadurch primär das Register des Gehörs als der wesentliche Zugang zur Wirklichkeit aufgerufen. Im Verlauf der Untersuchung arbeitet Werner Csech die unterschiedlichen Charakteristika von Sehen und Hören heraus, wobei sich das Gehör zunehmend als der Ur-Vollzug des Menschseins herausstellt. Besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Inspiration nach Rudolf Steiner im Sinne einer anthroposophischen Erkenntnisart. Abgerundet wird die Arbeit durch die lesenswerten Untersuchungen zur Entwicklungsdynamik des Gehörsinns und zur Bedeutung des Herz-Chakras für ein Tiefenhören, das ins Innere der Wesen hineinlauscht.
Wie haben wir uns die Genese der Sprache vorzustellen? Diente sie bereits dem Urmenschen als Werkzeug zur Informationsweitergabe oder hatte sie anfangs eine rein soziale Funktion? Ansätzen wie solchen, dass Sprache sich aus onomatopoetischen und interjektionalen Ausrufen herausbildete, trat seinerzeit Otto Jespersen mit einem holistischen Sprachgenese-Modell entgegen, in welchem er ausführte, dass Sprache aus Äußerungen entstanden sei, welche eine komplexe Situation konkret erfasst hätten. Moderne neurologische Forschungen – wie etwa jene von Giacomo Rizzolatti – weisen hingegen darauf hin, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass unsere Sprache sich aus Gesten und Gebärden heraus entwickelt hat. Diese neuartigen Ansätze führen zu dem Schluss, dass auch unsere Lautsprache anfänglich gestisch-konkreter Natur war. Doch wie konnte der Mensch, dessen Nervenzellen im Gehirn nicht nur bei eigenen Gebärden aktiv sind, sondern sich auch dann regen, wenn das Gegenüber eine Gebärde ausübt, diese auf die Sprache übertragen? Dieses Buch versucht auf manche dieser Fragen eine Antwort zu geben. Es unternimmt zu zeigen, dass bereits Rudolf Steiner auf die heute nachgewiesenen Prozesse der Sprach- und Bewusstseinsentwicklung des Menschen hinwies. Diese Arbeit setzt sich mit der Idee auseinander, dass die Lautäußerungen des Menschen anfänglich situativ das Gebärdenhaft-Äußere spiegelten. Diese Feststellung hat gewichtige Konsequenzen in Bezug auf manch bestehende Theorie der Linguistik. Denn sie deutet darauf hin, dass dem Laut in frühesten Zeiten der Sprachentwicklung sehr wohl eine Eigenbedeutung zugestanden werden muss – die Annahme entkräftend, dass eine Beziehung der Lautform und der darin geäußerten Vorstellung nicht bestimmbar sei. Diese umwälzende Einsicht aber hat zur Folge, dass die Frage nach einer gültigen Methodik zur Feststellung von Urverwandtschaft zwischen Sprachen und damit einhergehend der Legitimität aktueller Proto-Sprachen-Modelle neu gestellt werden muss.
Urbilder der Sprachbaukunst
Eine Abhandlung über die Bildekräfte der Sprache
Können Laute als Bedeutungsträger gelten oder werden sie nur willkürlich zu Silben und Worten verbunden? Diese Fragen beschäftigen Philosophen und Sprachforscher seit der Antike. In der vorliegenden Studie werden Ausschnitte aus einer Sammlung von etwa 1.400 Sprachen zusammengetragen, um zu zeigen, dass Lauten eine eigene Charakteristik zukommt. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind von erheblicher Bedeutung für die vergleichende Sprachforschung und Sprachphilosophie. Die Befunde beantworten die Frage, ob alle Sprachen einer gemeinsamen Quelle entstammen, positiv. Der Autor setzt sich kritisch mit den Postulaten konstruierter Proto-Sprachen auseinander und hinterfragt aktuelle Hypothesen der Etymologieforschung. Zudem werden verwandtschaftliche Strukturen der Sprachen sowie neue Etymologien vorgestellt, während Probleme der Grammatik und des Lautwandels beleuchtet werden. Die Betrachtung umfasst auch alte Mythen und die Entwicklungsgeschichte der vergleichenden Sprachwissenschaften von der Vorzeit bis heute. Das Ergebnis ist einfach und bahnbrechend: Allen Sprachen liegt ein einheitliches Bildeprinzip zugrunde, das sich in verschiedenen Formen äußert, jedoch nie als Wesen in Erscheinung tritt. Dieses Bildeprinzip, das der bis heute nicht verstandenen „Inneren Sprachform“ Wilhelm von Humboldts entspricht, ist ein lebendig-wesenhafter Entwicklungsprozess, dessen Charakteristik im Werden zum Ausdruck kommt.
Feucht
Moosbach, Weiherhaus, Hahnhof
Pražské kavárny : Padesát nejzajímavějších pražských kaváren
- 128pagine
- 5 ore di lettura
