Die Anmerkung reflektiert über die tiefere Bedeutung von „Anna“ und den Untertitel „Ganz in der Welt – Man muss nur gehen!“. Sie stellt Fragen zur Freiheit und den Verführungen auf dem Lebensweg. Der Text, geprägt von der Menschenkenntnis der Autorin, bietet eine emotional und sprachlich faszinierende Leseerfahrung.
Christl Lieben Libri





Im Antlitz des Bösen
Ich weinte die Tränen der Mörder und fand das Licht
Wir stehen an einer Zeitenwende. Viele Menschen verlieren auf die eine oder andere Weise den Boden unter den Füßen und schwimmen wie Verlorene durch ihr Leben. Dabei zeigt sich viel Dunkles. Sie werden zu Tätern, bringen Gewalt, Tod und Terror. Die erfahrene Wiener Psychotherapeutin Christl Lieben wagt den Blick in diese Dunkelheit. Sie schaut in die Abgründe von Menschen, die das ausleben, was wir gerne abspalten und an uns selbst nicht wahrhaben wollen. Was ist in deren Leben geschehen, dass sie zu dem wurden, was sie jetzt sind? Sie interviewt Mörder und spricht mit Menschen, deren Angst und Verzweiflung sich in das Böse kondensiert. Wie stehen Licht und Dunkel in Verbindung? Veränderung kann nur geschehen, wenn wir verstehen, statt zu verurteilen. Dieses Buch wagt es, die schöpferische Liebe des Universums mit dem Dunkel des menschlichen Grauens in Kontakt zu bringen, um neue Wege der Begegnung und Heilung zu eröffnen.
Für viele von uns muss der Körper vor allem funktionieren. Störungen werden oftmals lange ignoriert, bis irgendwann die Schmerzen oder Krankheiten nicht mehr zu übersehen sind. Achtsame Körper- und Symptomaufstellungen sind eine hilfreiche Möglichkeit, die Botschaften des Körpers zu verstehen. Anhand vieler Beispiele aus der Praxis zeigen die erfahrenen systemischen Therapeutinnen, dass Aufstellungen der Beginn heilsamer Prozesse sein können.
Die erfahrene Wiener Psychotherapeutin Christl Lieben erweitert mutig ihren therapeutischen Kontext und begegnet in über 30 Jahren Praxis einer universalen Liebe, die zwar gedanklich schwer fassbar, aber in allen Lebensaspekten spürbar ist. Diese „Liebe frei von Mitgefühl“ ermöglicht einen neuen, gleichberechtigten Umgang zwischen Menschen, der von Wertungen befreit ist. Zudem entdeckt sie die „Liebe, die mich wollte“, eine ursprüngliche Kraft, die sie bei ihrer Suche nach einem heilenden Konzept begleitet. Christl Lieben zeigt anhand zahlreicher Beispiele, welche Auswirkungen diese tief verwurzelte Liebe, die aus dem Nichts kommt, hat und wie sie in die systemische Aufstellungsarbeit integriert werden kann. Ihre Haltung zur „Liebe frei von Mitgefühl“ erkennt uns als Teil der Schöpfung an und lässt uns größer und strahlender unserem Schicksal gegenübertreten. Während Mitgefühl einen Mangel beim anderen postuliert, sieht Liebe den anderen in seiner vollen Möglichkeit. Ergänzt werden die Texte durch Gespräche mit dem Autor und Journalisten Gerald Schmickl, die Themen wie die Lust am Bösen, Unterschiede zwischen Religion, Spiritualität und Esoterik sowie den Respekt vor dem Schicksal des Klienten behandeln. Außerdem wird erörtert, wie die Präsenz des Todes uns für das Leben öffnen kann.