Bologna, il Mulino, 2010, 8vo brossura con copertina illustrata a colori, pp. 124 con 19 illustrazioni in tavole fotografiche in nero e a colori fuori testo (Intersezioni) .
Ulrich Ladurner Libri






Südtiroler Zeitreisen
Erzählungen
Wo liegt Südtirol? Geographisch gesehen lässt sich diese Frage leicht beantworten. Vom Weltall aus ein kleiner Punkt, verlaufen die Grenzen im Norden entlang des Alpenhauptkamms, im Süden grenzt es an das Trentino. Aber wo sind die wahren Grenzen zu ziehen? Vielleicht gar im Inneren, entlang der Sprachgruppen? In einer geistreichen Auseinandersetzung mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft Südtirols geht der ZEIT-Journalist Ulrich Ladurner diesen Fragen nach. Aus acht unterhaltsamen Episoden fügt er ein vielschichtiges, aufschlussreiches und oft auch provokantes Bild des Lebens in Südtirol zusammen. Ulrich Ladurner, geboren 1962 in Meran, lebt heute in Hamburg. Er studierte Geschichte und Politik in Innsbruck. Die Zeitschriften Profil und Facts (Zürich) waren erste Stationen als Journalist. Seit 1999 arbeitet er als Auslandsredakteur der ZEIT. Veröffentlichte als Schriftsteller acht Bücher.
20 Quadratkilometer Kulturgeschichte Zarin Katharina II. wollte die Insel für ihre Flotte erwerben. William Shakespeare siedelte auf ihr sein Drama „Der Sturm“ an. Ariosto ließ seinen Rasenden Roland an ihrem Strand kämpfen. Hunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 widerstandslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden. Ulrich Ladurner hat sich aufgemacht, diese schroffen Felsen mitten im Meer zu erforschen – er fand Zeugnisse aus dem Herzen europäischer Geschichte und Gegenwart.
Der Fall Italien
Wenn Gefühle die Politik beherrschen
Auch wer den Italienern immer einen leidenschaftlicheren Politikstil zugestanden hat, mag nicht glauben, was sich jetzt abspielt: Hemmungslose Emotionen beherrschen die Debatten, es wird ungeniert polemisiert und provoziert und vor allem: Die Italiener scheinen das zu tolerieren. Der Journalist Ulrich Ladurner erzählt, wie Jahrzehnte der Korruption und Misswirtschaft das Land und die Bevölkerung zermürbt haben. Die Folge: Der Staat hat das Vertrauen der Bürger verspielt, Hunderttausende Italiener verlassen wieder ihre Heimat. In diesem Klima gewinnen Populisten Wahlen. Seit 2018 bilden die nationalistische Lega und die 5-Sterne- Bewegung nicht nur eine Koalition, sondern auch eine unheilige Allianz: Sie versprechen den Italienern mehr Selbstbestimmung und vor allem Freiheit von der EU. Auf seiner Reise durch Italien begegnet Ladurner Salvini, Di Maio und Grillo auf Kundgebungen und Wahlveranstaltungen und wird Zeuge ihrer Propaganda. Und er erinnert uns daran, dass die Versprechungen der Populisten in Deutschland ebenso verfangen wie in Italien. Sein Buch ist ein erstaunliches Länderporträt und eine Mahnung: Wer Populisten bekämpfen will, darf ihnen den Grundgedanken der Demokratie und aller Politik – die Freiheit – nicht kampflos überlassen.
Bitte informieren Sie Allah!
- 238pagine
- 9 ore di lettura
Kenntnisreich, klar und kompromisslos: „ZEIT”-Journalist Ulrich Ladurner über die tickende Zeitbombe Pakistan. Pakistan ist das gefährlichste Land der Welt. Staatszerfall, Atomarsenal und Terror bilden eine explosive Mischung, die den Weltfrieden bedroht. Für den Westen ist Pakistan trotz Militärdiktatur der Frontstaat im Kampf gegen den Terror. Wenn die Atommacht Pakistan an die Islamisten fällt, dann ist die Weltlage eine andere und auch Deutschlands Sicherheit bedroht.
Ulrich Ladurner präsentiert Südtirol als facettenreiches Reiseziel, das sowohl entspannende Almwiesen als auch kulinarische Genüsse wie Pasta und Schlutzkrapfen bietet. Mit Bildern und landestypischen Rezepten lädt er zu einer sinnlichen Entdeckungsreise ein.
Der Iran ist ein unberechenbares Land. Alles erscheint undurchdringlich, verworren und bedrohlich. Um Licht ins Dunkel zu bringen, hat sich Ulrich Ladurner am Asadi-Platz in der Millionenstadt Teheran umgesehen und die Geschichten seiner Bewohner gesammelt: vom Ladenbesitzer Amit, der zum Heiligen wird und dabei gute Geschäfte macht; vom Fabrikanten Baba Zede, der mit kühlem Auge jede Scheinheiligkeit seiner Nachbarn registriert; von der schönen Robabe, die eine denkwürdige Entscheidung trifft. Er erzählt, wie sie unter der Herrschaft des Schahs litten, wie sie die Revolution der Mullahs erlebten und wie es heute, an der Schwelle zu einem neuen Krieg, um sie steht. Er verschränkt historische Fakten und persönliche Schicksale, die durch den Alltag hindurch den Blick auf den Iran schärfen, Geschichte für Geschichte.
Aus dem Großen ins Kleine: das Paradies vor unserer Haustür. „Raus ins Grüne!“ lautet der Ruf einer neuen Generation, die am Wochenende hingebungsvoll im Schrebergarten werkelt oder einfach den Blumen beim Wachsen zusehen will. Es gibt die Nachbarn! Sie sind so liebenswert, doch manchmal auch unerträglich. Ulrich Ladurner erzählt die Geschichten dieser Parallelwelt. „Das sprießende, pralle Leben erwartet mich. Mir ist, als würde ich, wie die Pflanze nach einem langen Schlaf, eine neue Chance bekommen.“

