Am 29. August 1526 erlitt das ungarische Heer, verstärkt durch Söldner aus Polen, Böhmen und dem Deutschen Reich, bei Mohács in Südungarn eine vernichtende Niederlage gegen die Türken, die drei Jahre später zum ersten Mal Wien belagerten. Die verlorene Schlacht empfanden die Zeitgenossen als Katastrophe von apokalyptischem Ausmaß. Ungarn verlor für Jahrhunderte seine Identität und Selbstständigkeit, wurde als geteiltes Land zum Spielball der Mächte. An der Nahtstelle zweier verfeindeter Weltreiche, den christlichen Völkern Europas und den osmanischen Türken, war Ungarn das Opfer einer Politik und ideologischen Auseinandersetzung geworden, die nicht auf Verständigung sondern auf Konfrontation setzte.
Fritz Siefert Libri




Jakob - das ist eine Jugend in Baden zwischen 1927 und 1947. In Tiengen am Hochrhein wird Jakob geboren und wächst in Dinglingen bei Lahr und Karlsruhe auf. Als Oberschüler in Karlsruhe wird er mit 15 Jahren zur Fliegerabwehr eingezogen und in Konstanz und anderen Orten in Süddeutschland ausgebildet und als Flakhelfer eingesetzt. Das Kriegsende erlebt er in Oberschwaben, wo er verwundet wird, im Lazarett in Sigmaringen ist und dort in französische Kriegsgefangenschaft gerät. Über das Gefangenenlager in Kehl wird er ins Elsass verschickt, wo er in St. Louis bei Mulhouse zu schwerer Waldarbeit eingesetzt wird. Mit gravierenden gesundheitlichen Schäden wird er schließlich 1947 nach Hause entlassen. In ungewöhnlich offener Sprache berichtet der Erzähler über die Kindheit und Jugend von Jakob, über seine Erfahrungen in der Schule und seine erste Liebe. Jakob steht exemplarisch für viele seiner Generation, die sich in ihren Idealen verraten und letztlich verheizt fühlen. Ihre Lehre daraus gilt es auch heute noch wachzuhalten: Nie wieder.
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